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WM-Rivalen widersprechen Mercedes

Michael Switil

Red Bull Racing feierte beim Formel-1-Rennen in Barcelona zwar den zweiten Doppelsieg in der Saison, die These, das schnellste Auto im Feld zu haben, stellten nach dem Rennen aber drei Teams auf. "Der Ferrari war Samstag und Sonntag das schnellste Auto auf der Strecke", meint Ferrari-Teamchef Mattia Binotto. Konkurrent Red Bull sah sich in Spanien trotz der neuen Teile am Ferrari-Boliden vor dem italienischen Traditionsteam: "Wenn wir freie Fahrt und volle Motorleistung hatten, waren wir ganz klar die schnellsten Autos im Feld", erklärt Motorsportberater Helmut Marko.

Für Landsmann Toto Wolff hatte dank der Upgrades gar Mercedes das beste Auto in Barcelona. Nach der inzwischen fast schon obligatorischen Entschuldigung an seinen Superstar Lewis Hamilton funkte der 50-jährige Wiener: "Du warst heute der schnellste Mann auf der Strecke." Ohne den Zwischenfall hätte Hamilton um den Sieg mitfahren können, war Wolff auch nach dem Rennen überzeugt. Der Mercedes-Teamchef verschwieg dem siebenmaligen Weltmeister dabei aber, dass Max Verstappen wegen eines Drehers und DRS-Problemen im Duell mit dem langsameren Mercedes-Piloten George Russell sehr viel Zeit verlor. "Sie haben sicher einen Schritt nach vorn gemacht. Aber wir haben sie trotzdem noch immer um viele Sekunden geschlagen", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Ferrari-Pendant Binotto ergänzt: "Auf der Qualirunde fehlten Mercedes sieben Zehntel. Im Rennen waren sie auch rund vier Zehntel langsamer. Der Rückstand ist signifikant." Zumindest in diesem Punkt sind sich Ferrari und Red Bull einig.