Es war ein unverhofftes Wiedersehen. Sheldon Moser, mittlerweile 44 Jahre alt, drückte Mittwochabend "seinen" Red Bulls beim 2:1-Sieg gegen den SC Bern in der Champions Hockey League die Daumen. Der Kanadier aus Saskatchewan spielte in der dortigen Uni-Mannschaft und kam 2000 zu den Red Bulls, genau zu jener Zeit, als der frühere Langzeit-Obmann Reinhard Ratschiller Red Bull zurück ins Eishockey brachte - und im ersten "neuen" Red-Bull-Jahr 2001 der Meistertitel in der zweiten Leistungsstufe gelang.
Moser, kleingewachsen und flink, war in dieser Liga ein Torjäger schlechthin: 132 Tore und 161 Assists in 130 Spielen (Schnitt 2,25 Punkte pro Match) machten ihn zum Publikumsliebling. 2004 hatte er großen Anteil am zweiten Titel, da wurde dann doch vom Aufstiegsrecht in die Erste Bank Liga Gebrauch gemacht. In der EBEL aber blieben Moser nur acht Spiele, ehe er ausgetauscht wurde.
Nun ist er auf Europa-Urlaub, besuchte mit Freundin Salzburg und traf etliche Bekannte aus seiner aktiven Zeit. Auch nach Südtirol wird er fahren, wo er 2006 in Eppan seine Europa-Karriere beendet hatte.
Über das Spiel am Mittwoch meinte er: "Tolles Niveau, tolles Tempo. Nicht mehr zu vergleichen mit früheren Jahren."
Moser hat nun zwei Jobs: "Einen Bauernhof und eine Tankstelle gleich drüber der Grenze in Alberta." Von der Tankstelle lebe er, die Arbeit als Farmer liebe er, gestand er.
Erfreulich, dass ihn Platzsprecher Florian Rudig in der ersten Drittelpause dem Publikum in der Eisarena präsentierte. Einige werden den sympathischen Kanadier wohl doch in Erinnerung behalten haben.