Vom Salzburger Volksgarten direkt zum amtierenden Stanley-Cup-Sieger Boston Bruins: Der Sport schreibt oft die kuriosesten Geschichten. Marty Turco unterschrieb Montag bei den Boston Bruins und wird vermutlich noch in dieser Woche bei den Bruins debütieren. Sollte ihm kein anderer Club einen Strich durch die Rechnung machen: Denn nach dem Transferschluss (27. Februar) kann er nur über die sogenannte Waiver-Liste in die NHL kommen. Da setzt ein Verein einen freien Spieler drauf, jeder andere Club kann dann innerhalb von 48 Stunden in diesen Vertrag einsteigen und sich den Spieler zu den gleichen Bedingungen holen. Daher rechnet Salzburgs Coach Pierre Pagé auch damit, dass sich noch eine Überraschung ergibt. "Ich glaube, dass vor Ablauf der Frist entweder Toronto oder Ottawa zuschlagen werden." Bei Boston erlitt Ersatzkeeper Tuukka Rask eine Leistenverletzung, Starkeeper Tim Thomas will man nicht die ganze restliche Saison durchspielen lassen. So wartet viel Arbeit auf Turco, der wegen des verspäteten Transfers nicht für die Play-offs spielberechtigt ist.
Der Viertelfinal-K.-o. erspart Salzburg übrigens Kopfschmerzen: Denn Turco hatte für die NHL eine Ausstiegsklausel.