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Große Worte zur Politik (2)

Alexander Purger

Auf einer Satireplattform stand unlängst zu lesen, Palästina habe soeben als erster Staat der Welt Bundeskanzler Werner Faymann als Politiker anerkannt. Eine Satire, gewiss. Aber was ist das eigentlich genau, die Politik? Ein Überblick in Zitaten, Teil 2.

"Um gerecht zu urteilen und die Ämter dem Würdigsten geben zu können, müssen die Bürger einander kennen. Wo das wegen der Größe des Staates nicht der Fall ist, da muss es um Regierung und Rechtsprechung schlecht bestellt sein." (Aristoteles)

"Wenn der demokratische Politiker ehrlich ist, ist er nicht intelligent, und wenn er intelligent ist, ist er nicht ehrlich."
(Nicolás Gómez Dávila)

"In der Politik ist alles erlaubt."
(Benjamin Disraeli)

"Alle Staaten sind schlecht eingerichtet, bei denen noch andere als die Staatsmänner sich um Politik bekümmern müssen, und sie verdienen, an diesen vielen Politikern zugrunde zu gehen." (Friedrich Nietzsche)

"Politik ist weniger Wissenschaft als Kunst; sie lässt sich nicht lernen, man muss dafür begabt sein." (Otto von Bismarck)
"Wissen Sie, mit Millionen bin ich nie kleinlich gewesen. Ich habe mehr als ein Mal im Namen von Millionen gesprochen, wenn nur ein paar Hundert Leute hinter mir gestanden sind." (Victor Adler)

"Die Grundsätze der Politik sind so beschaffen, dass der gemeinste Räuber sich scheuen würde, sie seinem vertrautesten Spießgesellen auch nur anzudeuten."
(Thomas Babington Macaulay)

"Im verdorbenen Staat sind die meisten Gesetze." (Tacitus)

"Jeder Politiker ist Volkstribun und im
Tribunat steckt ein Element der Prostitution. Er ist nicht nur ein großer Schachspieler, sondern auch ein großer Schauspieler. Er prostituiert nicht nur, er ist auch eine große Prostituierte." (Otto Weininger)

"Der Eintritt in die Politik ist der Abschied vom Leben, der Kuss des Todes."
(Hans Magnus Enzensberger)

"Da die Masse immer leichtfertig und voller gesetzwidriger Begierden ist, geneigt zu sinnlosem Zorn und zu Leidenschaften, die sich in Gewalttaten entladen, bleibt nichts übrig, als sie durch dunkle Angstvorstellungen und eine gut erfundene Mythologie im Zaum zu halten." (Polybios)

"Ich will nicht die Parlaments- und Parteiwirtschaft, welche die Verpestung des gesamten Lebens mit Politik bewirkt. Ich will nicht Politik. Ich will Sachlichkeit, Ordnung und Anstand." (Thomas Mann)

"Alles in der Politik ist voller Intrigen, Betrug und Verrat. Sieh zu - wenn das irgendwie zu arrangieren möglich ist -, dass man Skandalgeschichten über die Verbrechen, sexuellen Ausschreitungen und Bestechungen deiner Konkurrenten erzählt." (Cicero)

"Der demokratische Politiker verkauft sich immer. Den Reichen bar. Den Armen auf Raten." (Nicolás Gómez Dávila)

"Man muss als Politiker seine Prinzipien so hoch halten, dass man aufrecht darunter durchgehen kann." (Franz Josef Strauß)

"Gäbe es ein Volk von Göttern, würde es sich demokratisch regieren. Aber für die Menschen passt eine so vollkommene Regierung nicht." (Jean-Jacques Rousseau)

"Es gibt kein Schicksal. Die Politik selbst ist das Schicksal." (Napoleon)