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Rettet Werner Faymann!

Eine üble Jagdgesellschaft hat sich an die Fersen unseres Bundeskanzlers der Herzen geheftet. Aber sie werden nicht durchdringen.

Alexander Purger

Jetzt reicht's. Das unselige Treiben der linken Jagdgesellschaft auf unseren Herrn Bundeskanzler muss ein Ende haben. Kaum ein Tag, an dem nicht irgendein dahergelaufener Dolm unserem Herrn Bundeskanzler das politische Totenglöckchen läutet. So, als ob dieses Land auf einen Denker wie Werner Faymann verzichten könnte! Aber so ist es nun einmal. Der wirklich Große ist allein.

Eine besonders unrühmliche Rolle spielt Michael Häupl, der kürzlich seinem einstigen Schützling befahl, unter Vorspiegelung einer Grippe im Bett zu bleiben, um nicht den Wahlkampfauftakt der Wiener SPÖ zu stören. Ja, geht's noch? Andere Parteien einschließlich der griechischen Syriza würden sich alle Zehen abschlecken, könnten sie einen Gast wie Werner Faymann als Redner begrüßen und von seiner unendlichen Weisheit profitieren.

Aber nein, die Jagdgesellschaft reitet weiter. Selbst der sonst so verlässliche "Standard" verstieg sich kürzlich zu einem Kommentar, in dem Faymanns Kanzlerschaft in völliger Verkehrung der Tatsachen als verlorene Jahre für Österreich dargestellt wurde. Verlorene Jahre, welch ein grotesker Unsinn!

Hat der Schreiberling dieses Sudelkommentars nicht die grandiose, die Welt in Erstaunen versetzende Entwicklung der heimischen Wirtschaft seit 2007 verfolgt? Es gibt Zahlen, die beweisen hieb- und streichfähig, dass Faymanns Wirtschaftspolitik das reinste Substral war. Gut, diese Zahlen betreffen nur die Inseratenerträge der Wiener Boulevardzeitungen. Aber allein dieser Einwand zeigt, mit welcher Bösartigkeit die Campaign gegen einen untadeligen Staatsmann geführt wird.

Ein zu Recht übel beleumundeter Blogger nannte ihn kürzlich den schwächsten Kanzler der Zweiten Republik. Ja, hat dieser Schmierfink schon vergessen, wer der Vorgänger Werner Faymanns war? Na eben.

Auch stellte der feine Herr Blogger die heuchlerische Frage, was Werner Faymann wohl nach seiner Kanzlerschaft tun werde. Darüber, lieber Herr, brauchen Sie sich wirklich keine Gedanken zu machen. Denn erstens ist unser Herr Bundeskanzler in seinem Amt noch mindestens zehn Jahre ab-so-lut unverzichtbar. Und zweitens türmen sich jetzt schon die Angebote für ihn aus nah und fern.

Warum, glauben Sie, zögern in den USA beide Großparteien die Entscheidung, wen sie bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr aufstellen sollen, immer weiter hinaus? Das ist doch ganz klar: Weil sie beide noch hoffen, unseren Werner Faymann dafür gewinnen zu können, die Schalthebel der Weltmacht zu übernehmen. Aber da haben sich die US-Parteien sauber geschnitten. Wir geben Sie gewiss nicht her, Herr Bundeskanzler der Herzen!