Das nennt man wohl ein lupenreines Eigentor: Da haben wir uns gedacht, wir bauen die Tauernautobahn pipifein aus, so dass der Massenverkehr bei uns durchflutscht und sich dann irgendwo unten an den Karawanken auftürmt, wo es uns wurscht sein kann - und was ist geschehen? Wir haben noch mehr Verkehr angelockt und jetzt haben wir die gleichen Staus wie eh und je, mindestens. Und der für jeden regelmäßigen Benutzer unübersehbare Anstieg der LKW-Frequenz lässt erahnen, dass sich dies bald nicht nur auf sogenannte Stauwochenenden beschränken wird. Was neu ist: Heute haben die meisten Ferienlemminge superschlaue Navis in ihren Karossen, die sie bei Staugefahr sofort von der Autobahn ableiten, damit die Landstraßen und Dörfer ebenfalls innerhalb kürzester Zeit dicht sind. Da kann es dann schon sein, dass man als Eingeborener beim samstäglichen Semmerlkauf gefühlte vier Stunden im Ausweichroutengetümmel steckt oder als Pendler in einer Dieselfeinstaubwolke und im Schritttempo hinter Wohnmobilen, Wohnwägen und ähnlichen Rollbaracken über den Tauern gurkt. Doch nicht mehr lange.
Nach deutschem Vorbild wird die Straßenmaut für Ausländer ab 2018 drastisch erhöht und damit wird eine 3. Röhre des Tauerntunnels finanziert, allerdings nicht für Autos, sondern für eine verlängerte Lokalbahn entlang der A10 und weiter bis an die steirische Grenze. In weiterer Folge werden dann U-Bahnen für alle betroffenen Dörfer gebaut, damit die Einkaufszentren an den Ortsumfahrungen wieder erreichbar sind und die Versorgung der Bevölkerung gesichert ist, und dann wird noch . . .
Ui, da hupt jemand ganz wild hinter mir, jetzt bin ich wohl kurz eingenickt und hab geträumt - aber leider nur den zweiten Teil.