Eines ist klar: Das Salzburger Verkehrschaos wird mit herkömmlichen Mitteln nicht zu lösen sein, Verkehrsgipfel hin oder her. Die Positionen sind dermaßen festgefahren und zugeparkt, dass völlig neue Strategien nötig sind. Natürlich hat jeder einzelne Betroffene ein supertolles Konzept parat, das aber halt meistens nur jenen kleinen Teilbereich des Problems löst, der ihn stört, oder besser gesagt florianimäßig dorthin verschiebt, wo das nicht mehr der Fall ist.
Da die Misere durch immer mehr und immer neue Regeln nur verschlimmert wird, muss eine radikale Lösung her, die mit der lähmenden Reguliererei schonungslos aufräumt: Freie Fahrt für freie Bürger, alle Ampeln auf Grün und ersatzlose Aufhebung der Straßenverkehrsordnung in und um Salzburg. Jeder kann fahren und parken wo und wie er will, sollen sich nach dem unerbittlichen Gesetz des Dschungels die Stärkeren oder die Schlaueren durchsetzen, ob das dann die in den mächtigen Stadtpanzern sein werden, die in den wendigen Kleinwagen oder gar die Radfahrer, wird sich herausstellen. Ein paar Kollateralschäden wird man natürlich in Kauf nehmen müssen - wo gehobelt wird, fallen halt auch Späne, Spiegel und Kotflügel, aber das wird sich schon irgendwie einpendeln. Und wer weiß, vielleicht fahren dann wirklich nicht mehr so viele als Einzelkämpfer in die Schlacht oder es verschanzen sich immer mehr Ängstliche in den sicheren Öffis. Sie meinen, das wäre die pure Anarchie? Aber bitte, genau so funktioniert doch auch die freie Marktwirtschaft: Keine überflüssigen Vorschriften, der Markt regelt sich dschungelmäßig selbst - und was für die Weltfinanz recht ist, sollte für die Salzburger Verkehrspolitik doch nur billig sein. Oder?