Geraume Zeit vor der nächsten Landtagswahl wurde die Werbelinie der Salzburger FPÖ publik. "Frau mit Power statt Haslauer" fügt sich nahtlos in die lange Parteitradition von Sprücherln mit grottenschlechten Reimen ein. Und da man in der Branche anscheinend auch mit derartigen Ergüssen gutes Geld machen kann, stellt sich ab sofort auch die Agentur Querschläger in den Dienst der Salzburger Parteien. Unter dem Motto "Kalauer gegen Haslauer" werden ohne Rücksicht auf Verluste Strategien und Slogans für die Kandidaten entwickelt.
Walter Steidl wird bald auf den Spuren seines Parteichefs zwar nicht als Pizzabote, sondern eher traditionell als Bierführer mit Pferdegespann durch die Lande tingeln und die potentiellen Wähler mit dem Spruch "Trink ein Seidl mit dem Steidl" begeistern. Ganz auf den harten Kern der Stammwählerschaft zielt der grüne Slogan "Jeder, der zu fest auf's Gas tritt, wird gebremst von uns'rer Astrid" ab. Sehr frech, ja fast ein wenig nachösterlich provozierend gibt sich der Spitzenkandidat der SBG. Mit "Er ist der Has', ich hab die Eier - herzlichst, euer Hansi Mayr" soll auch ein wenig Pepp in die Politik gebracht werden. Der letzte Waisenknabe Frank Stronachs wird mit "Keiner ist ein G'raderer als euer Heli Naderer" gehörig flunkern und der im heimatlichen Pinzgau oft auch "Gach Charly" genannte Capo der blassblauen FPS wird mit "Ich ford're Hasi zum Duell, man nenn mich Doc - und ich bin Schnell!" in den Kampf ziehen.
Und der Landeshauptmann selbst? Der wird wohl unbeeindruckt bleiben und gelassen mit "Auf eu're Sprüch', da lass an Schas i, bleib' auf ewig Landes-Hasi!" kontern. Und dem ist wohl nicht viel hinzuzufügen oder entgegenzusetzen.