Für alle die nicht dabei waren: Straches Schüttel-Wahl-Anfechtung im ungerührten O-Ton:
Ich, Strache, bin's, der via Höchstgericht die Lage schlichtet/und alles Wahltagsleid für uns mit einem Schlage lichtet.
I glaub, die Schlampereien in vielen Wahlbezirken,/taten blauen Stimmenschwund in großer Zahl bewirken.
Ihr glaubt, ihr konntet uns mit Wahltagszoten quälen,/dabei tun wir seit Wochen nur die Schummelquoten zählen.
Wir werden den Wahlbehörden voll ins Wort fahren,/da alle (r)echten Beisitzer beim Stimmenauszähl'n fort waren.
Der Van der Bellen wähnte sich in der Hofburg-Hängematte/und meint, dass er ein Stimmenplus in ausreichender Menge hatte.
Von uns Blauen trifft zumeist den guten Ton keiner,/doch d' Hofburg ist und bleibt für uns der Hofer-Container.
Ich fecht die Stichwahl an, da ist mein Degen geil,/das Wahlergebnis kehrt sich dann ins Gegenteil.
Jetzt sag'n gleich wieder alle, ich wär ein schlichter Rechter,/werd's seh'n, Van der Bellens Wahlerfolg machen die hohen Richter schlechter.
Der Van der Bellen wollt eh nie nach'm höchsten Amt im Land streben,/nun kann er wie geplant, die nächsten Jahr' am Strand leben.
Ich seh den Hofer schon im Hofburg-Pracht-Gemach,/wo's ihm doch nur um 30.00 Stimmen an der Macht gebrach.
Und dann wird in Hofers Burg aufs Neue regiert/und von den Altparteien die Machtverlust-Reue negiert.
Die Grünen reden noch entspannt von einer Leeranklage,/doch 's Höchstgericht wird jetzt für uns zur Wahlrechts-Kläranlage.
Und Böhmdorfer mit seiner bleichen Glatze/ führt uns den Nobby in die Hofburg, einem Strache-gleichen Platze.
Denn, d' Wahlvorgänge waren längst nicht stubenrein/und Böhmdorfer klimpert per Schriftsatz fast wie Rubinstein.
Böhmi skizziert 'nen 150-Seiten-Rechtssatz-Schattenriss,/vom grünen Präsi bleibt dann nur ein Rattenschi . . .
Das Höchstgericht, das ist von uns nicht funkgesteuert,/doch Van der Bellen wird bestimmt vor Amtsantritt nach all dem Pannen-Stunk gefeuert. (Exkurs: Jörg Haider mochte Van der Bellen/ - stellte ihn sich vor in Pantherfellen.)
A Wahlanfechtung, das heißt zaches Streiten,/
a Wahlaufhebung heißt, es starten Straches Zeiten.
Ich, Strache, bin und bleib derweil gefühlvoll wie ne Stahlwand,/auch wenn ich selbst diesmal gar nicht zur Wahl stand.
Und Parteichef wird der Hofer nie, er bleibt intern von kleinem Rang/den Lärm in der Partei mach i - meist nicht mit gar so reinem Klang.
Die FPÖ und das erschüttelte Vertrauen ins Wahlrecht
Die FPÖ schüttelt die Paragrafen und das Höchstgericht ist dann vielleicht doch ein bisschen gerührt.

