Haben Sie heuer eine Ansichtskarte aus dem Urlaub geschrieben? Na eben: Soziale Netzwerke und moderne Kommunikationsdienste ersetzen zunehmend alte Gewohnheiten. Statt Briefmarken gilt es nun eben Handystangen einzukaufen. Wie wichtig das Handy im Leben der Österreicher geworden ist, zeigen jetzt auch die Ergebnisse der A1-Social-Impact-Studie 2015.
"Handy, Bankomatkarte und Internet bilden das Triumvirat der Unverzichtbarkeit", betont der für Marketing, Vertrieb und Service zuständige A1-Vorstand Alexander Sperl. Sogar der Kaffee am Morgen sei weniger wichtig als der Griff zum Handy. Neun von zehn Befragten haben angegeben, nie das Haus ohne Mobiltelefon zu verlassen. Bei den via Smartphone geposteten Fotos dominieren - für viele nicht überraschend - die drei "M": Menschen, Meer und Miezekatze. Für das Selfie mit Freunden oder der Familie, die Strandidyllen oder die auf dem Autodach schlafende Katze will man freilich mit Likes belohnt werden. "Likes für Fotos gelten als positive Bestätigung und sind für 23 Prozent der Befragten sogar wichtig bis sehr wichtig", sagt Rudolf Bretschneider vom Marktforschungsinstitut GfK Austria. Und: Die Erwartungshaltung bei geposteten Fotos liege bei 16 Likes.
65 Prozent der Social-Media-User nutzen Facebook, WhatsApp und Co., um Fotos anzusehen, 44 Prozent, um diese hochzuladen. Ein etwas anderes Bild zeigt sich bei den bis zu 24-Jährigen: Hier lassen sogar mehr als die Hälfte mittels Fotos an ihrem Leben teilhaben. Interessant ist der Aspekt, dass fremde Selfies nerven, nicht aber die eigenen Bilder. Ein Ärgernis für knapp 40 Prozent stellen gepostete Essensfotos ("Food-Kult") dar, was freilich aber nicht davon abhält, selbst Bilder von Speisen zu posten. Insgesamt geht der Trend langsam zur gezielten Unerreichbarkeit: Immerhin 51 Prozent der Befragten ist es lästig, ständig erreichbar zu sein.

