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Das Navi und der Stolz

Andreas Koller

Der Spätdienst ist vorbei - man sinkt ins Taxi, der Fahrer tippt die Adresse in sein Navi, man schließt kurz die Augen - und als man sie wieder öffnet, befindet man sich im Nirgendwo. Auch ein Navi kann irren. Man lotst den Fahrer über lange Strecken zur richtigen Adresse und will ihm die 20 Euro aufdrängen, die der Taxameter inzwischen zeigt: "Weil: Sie können ja nichts dafür und sollen keinen Schaden haben!" Der Fahrer weist dies stolz zurück. Er besteht darauf, nur 15 Euro zu nehmen, und fährt seiner Wege.

Seine Wiege stand übrigens in einem jener Länder, aus denen sie derzeit übers Meer nach Europa kommen - angeblich mit dem einzigen Ziel, unser Sozialsystem auszunützen.