Schon wieder eine Warteschlange, diesmal in der Apotheke. Ein Mann wird von der Angestellten irrtümlich vor einer schon länger wartenden Pensionistin bedient, worauf sich dieser bei ihr entschuldigt: "Tut mir leid, dass Sie übersehen wurden." Die Pensionistin: "Macht ja nichts. Ich hab Zeit. Auf mich wartet eh keiner mehr. Nur der Tod." Plötzlich Ruhe im Gehüstel der Wartenden. Der Mann (etwas konsterniert): "Gehen S', wer wird denn vom Sterben reden, jetzt vor Weihnachten?" Die Frau: "Wäre traurig, ausgerechnet vor Weihnachten zu sterben . . ." Wieder konsterniertes Schweigen. Einer aus der Warteschlange mischt sich ein: "Sterben ist immer traurig." Die Stimme der Apothekerin beendet das bizarre, morbide Gespräch: "Wer ist der Nächste?"
Der Tod und die Apothekerin
