Man kann wieder Platz nehmen auf der Bank im Stadtpark. Die Sonnenbrille schützt vor den Strahlen der Frühlingssonne, die Rufe der Amseln verkünden es lautstark: Die kalte Jahreszeit ist vorbei. Das Weiß der Schneeglöckchenwiese erfreut die Augen, die allmählich aus dem Winterschlaf erwachende Natur das Gemüt. Aufbruchstimmung. Man kann ihn sehen, fühlen, auch riechen, den Frühling. Einfach nur dasitzen. Spaziergänger beobachten, die Hundeausführer, die Enkerlbetreuer, die mit selbst gebastelten Schwertern spielenden Kinder und die anderen Banksitzer, die sich vom Sonnenlicht einlullen lassen. Die Augen schließen und dem Gezwitscher und Kindergeschrei lauschen. Manchmal bellt ein Hund. Der Kopf ist angenehm erwärmt. Spüren, wie gut das Sonnenlicht tut. Helldunkelgeklimper in den Baumkronen. Ein Eichhörnchen saust einen Baumstamm empor, die Denkmäler werden von ihrem hölzernen Winterverschlag befreit: Guten Morgen, Johannes Kepler! Einfach nur dasitzen.
Den Tag und das Leben genießen.
Guten Morgen, Herr Kepler!

