"Abdrehen, da wird ja die Milch sauer!", hieß es einst am Frühstückstisch, wenn aus dem Radio ein Edelkitsch von Heino oder Roy Black ertönte. Eine prophetische Feststellung, zumal der Themenbereich Musik und Milchprodukte erst Jahrzehnte später ein Thema für die Wissenschaft wird: Schweizer Forscher lassen ab Herbst Halbhartkäse-Laibe mit Musik beschallen und wollen so seinen Reifungsprozess beeinflussen. Der Käse bekommt also Mozart (was angeblich für Embryos, Babys, Wein und Kühe gut ist, muss ja auch bei Bakterien was bringen), aber auch Hip-Hop, elektronische Clubmusik oder Gitarrenklänge von Led Zeppelin zu hören. Die Spannung steigt: Was mundet besser? Eminem-Käse? Helene-Fischer-Emmentaler? Doch der Hardrock-Laib? Oder erzählt da
einer nur Käse? Man glaubt fast, Wolferl, das Wunderkind, zu hören: "Bona nox! bist a rechta Ox."
Käse hört Mozart und Hardrock
