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Mit Trinkgeld nach New York

Martin Behr

Man sieht sie neben der Kassa in Cafés, Bäckereien, Konditoreien, auch in Szenelokalen: Trinkgeldboxen. Und sie geben ein Zeugnis über die Kreativität der jeweiligen Betreiber ab. Hier steht ein ausrangiertes Marmeladeglas ohne Beschriftung, ein paar Centmünzen auf dem Boden sollen motivierend wirken. Na ja. Viel lieber wirft man ein paar Münzen in die "Trinkgeldkatze", eine Schachtel, aus der sich ein Plüschtier plötzlich die 50 Cent krallt. Die Spendenbereitschaft steigt auch mit originellen Sprüchen an. "Wir waren noch niemals in New York" liest man auf einer Büchse in der Bäckerei. Sie ist gut gefüllt. Auch schon gelesen: "Keep calm and leave a tip." "Damit wir nicht auf dem Trockenen sitzen." Wohl nur bedingt tauglich: "Wer saufen kann, kann auch zahlen."