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Nach dem Ende wird alles gut

Andreas Tröscher

Wenn ein Vierjähriger so vor sich hin philosophiert, soll man ihn nicht daran hindern. Angeregt von einer toten Fliege im Wohnzimmer begann der erkenntnisreiche Monolog: "Die Fliege ist tot. Auch eine Katze kann tot sein." - Kurze Pause. "Auch ein Hund kann tot sein. Oder ein Tiger." Unterbrechen oder gar seinen eigenen Senf zum Thema Tod und Verderben einzubringen fällt dem Papa im Leben nicht ein. Also wird verhalten zustimmend genickt. Das aber versteht der Knirps als Aufforderung, seine Gedanken munter weiterzuspinnen. "Auch ein Mensch kann tot sein." Dann das Fazit: "Die ganze Welt wird irgendwann kaputt sein." - Er zieht ein beruhigtes Grinsen auf: "Macht nichts, es wird dann eh eine neue Welt geben."