Dort, wo die Stadt Salzburg weit und ländlich ist, gibt es zwischen den Feldern den Sternhofweg. Am Anfang (oder Ende, je nach Richtung) hält ein netter Tierfreund seit jeher einen Esel mit drei Ziegen als Gefährten. Seit einiger Zeit hat das Quartett einen weiteren Esel als Kompagnon. Wenn man sieht, wie friedlich die sanften Tiere dort grasen, vermisst man zwar keinen Ochsen, man fragt sich aber unwillkürlich: Wo sind die zu Hause? Wo ist der Stall?
Wer die Bewohner solcher Ställe, die in geschnitzter Art in diesen Tagen ja wieder heftig angesungen werden, nicht für "Jahresschlussfiguren" (wie seinerzeit in der DDR) hält, wird auf solche Ideen kommen.
Andererseits: Manchmal haben der Esel und sein Gefolge Freilauf. Dann sieht man sie gegen den Sonnenuntergang über die Felder trotten wie eine Karawane. Gar aus dem Morgenland? Zu Recht bemerkt ein Kenner, drei Ziegen könnten kein Öchslein ersetzen. Ja, zugegeben, irgendwie passt diese naturbelassene Krippenstory nicht zusammen. Immerhin aber bleiben Spaziergänger und Kinder beim Gehege stehen, um die Friedlichkeit dieses Moments zu genießen, ohne Kitsch.
Ob auch ein Stern über dem Gehege am Sternhofweg steht?