Die 52. nordischen Ski-Weltmeisterschaften der FIS sind die neunten für mich als nordischer Berichterstatter der "Salzburger Nachrichten". Nach Italien 2003, Deutschland 2005, Japan 2007, Tschechien 2009, Norwegen 2011, abermals Italien 2013, Schweden 2015 und Finnland 2017 ist die "Welttournee" vorerst abgeschlossen. Diese WM findet in Seefeld in Tirol, daheim in Österreich statt. Es ist meine erste Heim-WM. Die Titelkämpfe 1999 erlebte ich - damals noch als Sportstudent - im TV mit und sie sollten schließlich den Berufswunsch fördern, Sportjournalist zu werden.
Empfangen wurden wir in Seefeld am Tag vor der offiziellen Eröffnung von viel Sonnenschein und noch mehr sonnigen Gemütern. Die Heim-WM hat Strahlkraft, die sich auf die Bewohner in der 3500-Einwohner-Gemeinde genauso wie auf die zahlreichen Volunteers in ihren dunkelblauen Skianzügen überträgt. Und am Ende hoffentlich auch auf die Athleten übertragen wird.
Aus österreichischer Sicht sind von Mittwoch bis 3. März insgesamt 26 Sportler und Sportlerinnen dabei: Zu den bereits nominierten Aufgeboten in der Kombination (6) und im Langlauf (9) kamen am Montag noch elf Skispringerinnen und Skispringer hinzu. Prominenteste Abwesende sind Ex-Weltmeister Gregor Schlierenzauer und Wilhelm Denifl. Bei den Damen steht Daniela Iraschko-Stolz an der Spitze des fünfköpfigen Kaders. Das Aufgebot der Kombinierer besteht aus den beiden zweimaligen Saisonsiegern Franz-Josef Rehrl und Mario Seidl sowie Lukas Klapfer, Martin Fritz, Lukas Greiderer und Bernhard Gruber. Im Langlauf ruhen die heimischen Medaillenhoffnungen allein auf Teresa Stadlober.
Die ersten von insgesamt 22 Medaillenentscheidungen finden am Donnerstag in den Langlauf-Sprints statt. Insgesamt werden in Seefeld 700 Athleten aus 61 Nationen erwartet. Die SN werden ausführlich über die Heim-WM berichten, sowohl im Print als auch online - und wir werden mit dieser Kolumne einen zusätzlichen Blick hinter die Kulissen, abseits der Medaillenentscheidungen ermöglichen.