Die Schwarzen Ribiseln sind in der Regel im Sommer reif, normalerweise zwischen Juni und August, abhängig von der geografischen Lage und den spezifischen Wetterbedingungen. Aus dieser Frucht kann ein sehr guter Likör gemacht werden. Von den Franzosen wird dieser Cassis genannt - bezeichnet mit einem so klangvollen Namen, schmeckt er noch besser. Und zu Silvester wird er zu Kir Royal veredelt. So begleiten uns die Ribiseln das ganze Jahr - von den Knospen bis hin zum Jahreswechsel.
Nun zurück zum Anfang: Schwarzer Ribisel-Likör braucht viel Zeit, bis er im Glas landet. Zuerst werden die angequetschten Ribiseln und einige Blätter mit Weinbrand angesetzt. Dazu verwende ein Kilo Ribiseln und einen Liter Weinbrand. Dieses Gemisch soll dann ruhen - zwei Monate dürfen es schon sein. Dann wird Zuckerwasser hergestellt, indem ein halber Liter Wasser mit 250 Gramm Zucker aufgekocht und danach wieder abgekühlt wird. Dieses wird dann mit den Ribiseln vermischt. Ist das geschehen, braucht der Cassis weitere 3 Monate Reifezeit, in der Gerbstoffe und andere sperrige Inhaltsstoffe zerlegt werden und er seinen Geschmack abrundet. Beim Abbau dieser Pflanzenwirkstoffe werden Aromen freigesetzt und können sich entfalten. Das hat auch den Vorteil, dass diese besser vom Körper aufgenommen werden. Darüber hinaus wirken die Pflanzenfarbstoffe antioxidativ und tun uns gut. Den Blättern der Ribiseln wird darüber hinaus eine antirheumatische Wirkung zugeschrieben.
Mit fünf Teilen Sekt vermischt wird der Likör der Schwarzen Ribisel zum Kir Royal. Ein Glas davon bringt feierliche Stimmung, gesundheitsfördernde Flavonoide und schmerzhemmende Salicylsäure.

