Gerade noch war alles in Ordnung. Ein ganz normaler Tag, vielleicht in der Arbeit, vielleicht auch gemütlich zu Hause auf der Couch. Plötzlich beginnt das Herz lautstark zu klopfen, es rast geradezu. Ein Gefühl von Schwindel überkommt einen, von Hitze, das Atmen fällt schwer, der Körper zittert. Es macht sich eine unbestimmte Angst breit. "So kann sich eine Panikattacke anfühlen", sagt die Salzburger Psychiaterin und Primaria des Psychiatrischen Rehabilitationszentrums Wildbad Ulrike Weiß. Weitere mögliche Symptome seien Übelkeit, Unruhegefühle im Magenbereich, Bauchschmerzen, Frösteln und Brustschmerzen. Anzeichen, die viele Menschen zunächst für ein körperliches Problem halten. "Oft stellen sie sich dann der Notaufnahme vor, wo jedoch keine körperlichen Ursachen für die Symptome festgestellt werden können", beschreibt Weiß.
Woher kommen die Attacken?
Doch woher kommt diese namenlose und plötzliche Angst? Lässt sie sich vor der ersten Attacke erahnen? "Per Definition kommen Panikattacken wie aus dem Nichts - und genau das berichten Betroffene auch", sagt Weiß. Es sei wohl eine Kombination aus genetischer Veranlagung und negativen bis traumatischen Erfahrungen in der Kindheit, die für die Attacken ursächlich sei. "Häufig gibt es auch aktuelle Belastungen in der Zeit, kurz bevor die Panikattacken losgehen."

