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Bachelor Professional - Psychosoziale Beratung: Für Lebens- und Sozialberater

An der Business School der Universität Salzburg startet eine neue berufsbegleitende Ausbildung.

Hilfestellung und Beratung in Krisenzeiten zählen zum Aufgabengebiet.
Hilfestellung und Beratung in Krisenzeiten zählen zum Aufgabengebiet.

Die University of Salzburg Business School (SMBS) erweitert in Kooperation mit dem Österreichischen Arbeitskreis für Gruppentherapie und Gruppendynamik (ÖAGG) ihr Bildungsangebot: Ab dem Frühjahr 2025 kann man sich in sieben Semestern zum "Bachelor Professional (BPr) - Psychosoziale Beratung" ausbilden lassen. Das Studium wird berufsbegleitend angeboten und findet in Wochenend- und Blockeinheiten (eine Blockwoche pro Semester) statt. Unterrichtet wird dabei online und in Präsenz, wobei die Präsenzlehrveranstaltungen in Salzburg und Wien über die Bühne gehen. "Das berufsbegleitende Konzept ermöglicht es, Studium, Beruf und Familie ideal zu verbinden", heißt es vonseiten der SMBS. Weiters: "Durch die Kombination von Präsenzphasen, Onlinemodulen und intensiven Workshops wird eine flexible sowie gleichzeitig praxisnahe Ausbildung gewährleistet." Den schlussendlichen akademischen Grad des Bachelor Professional verleiht die Paris Lodron Universität Salzburg.

Berufliche Themenbereiche

Wie darf man sich das Aufgabengebiet einer psychosozialen Beraterin, eines psychosozialen Beraters vorstellen? "Psychosoziale Berater arbeiten mit gesunden Menschen, die im privaten oder beruflichen Alltag mit belastenden Situationen, Herausforderungen und Stressfaktoren konfrontiert sind, aber noch keine krankhafte Störung aufweisen", so die Angaben der SMBS: "Sie helfen bei Krisen, Konflikten und Problemen in Beziehungen oder am Arbeitsplatz, begleiten lebensverändernde Entscheidungssituationen, unterstützen bei Überforderung und Überlastung und arbeiten daran, dass ihre Klienten ein zufriedenes und erfülltes Leben führen können." Darüber hinaus sollen psychosoziale Beraterinnen und Berater die Stärkung der Resilienz fördern, damit ihre Klientinnen und Klienten "nicht nur bestehende Herausforderungen bewältigen, sondern auch zukünftige Schwierigkeiten proaktiv angehen und meistern können". Weitere Beratungs- respektive Hilfestellungsgebiete sind Gewaltprävention, Selbstschutz, Mobbing, Stress und Burnout oder aber auch Kommunikation und Entscheidungsfindung bis hin zu Trennung, Abschied, Sterben und Tod.

Psychologie, Selbsterfahrung und Co.

Im Rahmen der Ausbildung werden laut Anbieter psychologische Grundlagen mit praxisnahen Schwerpunkten in der Paar- und Familienberatung sowie der berufsfeldbezogenen Beratung verbunden.

Richtet man den Blick auf die Studieninhalte, schaut die Lage wie folgt aus: Im ersten Semester werden beispielsweise Berufsethik und Berufsidentität behandelt, ebenso wie Psychologie und psychosoziale Krisenintervention. In den folgenden Semestern stehen unter anderem die Methodik und Technik der Beratung im Fokus sowie berufsspezifische juristische Fachgebiete und Grundlagen betriebswirtschaftlicher Bereiche. Im fünften Semester folgt eine Schwerpunktsetzung - die Studierenden wählen zwischen den beiden Gebieten "Familien- und Paarberatung" und "berufsfeldbezogene Beratung". In den dazugehörigen Wahlmodulen werden vertiefende Einblicke in den jeweiligen Fachbereich geboten. Und wie in jeder psychologischen Ausbildung ist auch in diesem Studium die sogenannte "Selbsterfahrung" samt Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensgeschichte semesterübergreifend Teil des Lernprogramms. Abgeschlossen wird der "Bachelor Professional - Psychosoziale Arbeit" mit einer Bachelorarbeit inklusive Präsentation.

Zielgruppe, Zulassung und Kosten

An wen konkret richtet sich nun die neue Ausbildung? Berufstätige aus den Bereichen Sozialarbeit, Pädagogik, Psychologie und Gesundheitswesen werden als Hauptzielgruppe genannt, geeignet ist das Studium allerdings auch für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger "mit Beratungsinteresse". Dazu gehören laut SMBS "insbesondere Personen, die sich auf Paar- und Familienberatung oder berufsfeldbezogene Beratung spezialisieren möchten".

Das Programm biete eine fundierte fachliche Ausbildung und gilt als anerkannte Qualifikation zum Antritt des Gewerbes der Lebens- und Sozialberatung gemäß Gewerbeordnung. Wer des Weiteren nach Höherem strebt, ist nach Abschluss des "BPr - Psychosoziale Beratung" dazu berechtigt, sich für ein Masterstudium der Psychotherapie zu bewerben. Der BPr-Abschluss ist gesetzlich dem ersten Ausbildungsabschnitt in der Psychotherapieausbildung gleichgestellt.

Zum Studium zugelassen werden Personen mit einschlägiger, beruflicher Qualifikation oder entsprechender mehrjähriger Berufserfahrung. Zudem bedarf es eines Aufnahmegesprächs an der SMBS.

Die Kosten für den "Bachelor Professional - Psychosoziale Beratung" belaufen sich auf 19.500 Euro - hinzu kommen Prüfungs- und Verwaltungsgebühren (2000 Euro) sowie die Kosten für die Einzelsupervision. Studienbeginn ist am 4. April 2025.

Alle Informationen und Bewerbung unter: www.smbs.at/psychosoziale-beratung