Bei der Pflege seiner Modelle verfolgt man bei Škoda seit vielen Jahren die Strategie der kleinen Schritte. Anstatt von einem Tag auf den anderen alles über den Haufen zu werfen, werden die Bestseller aus Mladá Boleslav lieber kontinuierlich besser gemacht. Bei dem auch in Österreich äußerst erfolgreichen Elektro-SUV Enyaq (Top 3 bei den heimischen E-Autos mit zuletzt 2310 Verkäufen) treibt man es nun auf die Spitze: Binnen eines Jahres kommt das erste Elektromodell der Tschechen bereits zum zweiten Mal in den Genuss eines Updates.
Enyaq-Modell 2025: technisch keine großen Neuerungen
Wenig überraschend wirft das seit 11. April verfügbare 2025er-Modell technisch relativ wenig über den Haufen. Die wesentlichen Neuerungen betreffen das jetzt wieder verfügbare Einstiegsmodell 60, das mit 204 PS nun deutlich kräftiger ausfällt als der frühere Einsteiger mit 180 PS. Die Bruttokapazität des Akkus wächst geringfügig von 62 auf 63 kW. Die stärkeren Versionen des neuen Jahrgangs weisen mit 82 kW brutto den gleichen Energiegehalt auf wie bisher.
Neue Frontpartie im "Modern Solid"-Design
Dass die Reichweiten der jüngsten Generation trotzdem ansteigen, ist im Wesentlichen der besseren Aerodynamik der neuen Frontpartie zu verdanken. Diese zeigt ab sofort das mit dem kleinen Elroq eingeführte "Modern Solid"-Design. An die Stelle des früher (optional beleuchteten) Frontgrills tritt damit das sogenannte Tech-Deck-Face. Hinter der glänzend schwarzen Fläche verbergen sich diverse Sensoren, etwa für das Radarsystem oder die Frontkamera. Das traditionelle Markenlogo ist nun auch beim Enyaq endgültig passé, stattdessen prangt vorne, hinten und auch im Innenraum der Škoda-Schriftzug. Oberhalb der LED-Matrixscheinwerfer sorgen jeweils vier LED-Lichtmodule für einen wesentlich moderneren Auftritt.
Serienausstattung beim neuen Enyaq spürbar aufgewertet
Im Innenraum wertet Škoda die Serienausstattung spürbar auf. Vordersitze und Lenkrad sind jetzt serienmäßig beheizbar, ebenso nicht mehr extra bezahlt werden muss ab sofort für die Drei-Zonen-Klimaautomatik, den schlüssellosen Zugang, Side Assist, den adaptiven Abstandsassistenten und den Stauassistenten. Analog zum neuen Elroq gibt es Sitzbezüge und Stoffe ab sofort auch aus umweltfreundlichen Materialien und Recyclingstoffen. Wer darauf besteht, bekommt aber weiterhin konventionelles Leder, das allerdings chemiefrei gegerbt wurde. Auf Chromapplikationen verzichtet man hingegen ab sofort konsequent.
Škoda verbessert "MyŠkoda"-App
Für Viel- und Weitfahrer nicht irrelevant: Analog zur Modellpflege des Enyaq rollt Škoda auch eine überarbeitete Version der "MyŠkoda"-App aus. Neben dem Versprechen, dass das Handling ab sofort wesentlich schneller funktioniert, umfasst das Update vor allem eine verbesserte Routenplanung. Dadurch wird es beispielsweise möglich, bei der Auswahl der Ladepunkte entlang der Route ausschließlich solche anzuzeigen, die mit dem markeneigenen Powerpass-Ladeservice kompatibel sind. Böse Überraschungen bei der Abrechnung sollten somit der Vergangenheit angehören.
Neuvorstellung: Škoda Enyaq
Fünftüriges Elektro-SUV bzw. SUV-Coupé, wahlweise 150 kW/204 PS oder 210 kW/286 PS, Frontantrieb oder Allrad (85x), Reduktionsgetriebe, fünf Sitze, Leergewicht 2002-2230 kg, Maße (L/B/H) 4658 x 1879 x 1622 mm, Kofferraum 585-1710 l, 570-1610 l (Coupé), Akku 59 bzw. 77 kWh (netto), max. Ladeleistung (AC/DC) 11/135-175 kW, WLTP-Reichweite 432 km (60), 578 km (85), 541 km (85x), WLTP-Verbrauch 15,0-15,8 kWh, Preise: ab 43.390 Euro (60), ab 50.390 Euro (85), ab 53.190 Euro (85x), Coupé: ab 45.980 Euro (60), ab 53.090 Euro (85), ab 55.890 Euro (85x), vor Abzug aller Boni. Verfügbar seit 11. April, 85x und Sportline-Variante ab sofort bestellbar. RS-Variante folgt noch 2025.
Was am neuen Škoda Enyaq gefällt: Wie Škoda seine bereits sehr guten Autos stückweise noch besser macht.
Was am neuen Škoda Enyaq weniger gefällt: Bei 70 Prozent Firmenauto-Anteil wird man das wunderschöne Coupé leider viel zu selten sehen.
Was am neuen Škoda Enyaq überrascht: Der Importeur rechnet damit, dass nur jeder zehnte Enyaq mit dem kleinen Akku verkauft wird.
Der neue Škoda Enyaq ist perfekt für: Alle Flottenverantwortlichen, die demnächst auf ein neueres Elektromodell umsteigen wollen.