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Mazda startet mit der neuen Mazda 6e Elektro-Limousine in eine neue Elektro-Ära

Im Spätsommer startet der vollelektrische Mazda 6e in Österreich. Der Stromer soll dabei helfen, den Marktanteil auf drei Prozent zu heben.

Der Mazda 6e wird ab September 2025 durch Österreich rollen.
Der Mazda 6e wird ab September 2025 durch Österreich rollen.

Im Dezember des Vorjahres zählten die SN zu jenen wenigen ausgesuchten Medien, die das neue Elektroauto von Mazda bereits einen Monat vor dessen Weltpremiere in Augenschein nehmen durften. Diese Woche feierte der Mazda 6e nun seine Österreich-Premiere. Im Rahmen eines japanischen Abends am Cobenzl in Wien wurde die Schrägheck-Limousine, von der Mazda hierzulande gleich im ersten Jahr 500 Einheiten verkaufen möchte, heimischen VIP-Kunden präsentiert. Und nimmt man das Interesse am ersten ernst zu nehmenden Elektromodell der Marke als Referenz, so dürften die Erwartungen nicht zu hoch gegriffen sein: Trotz der kulinarischen Highlights, darunter Sushi und Sake aus Jōji Hattoris Restaurant Shiki, war der Mazda 6e der Star des Abends. Die 4,92 Meter lange, fünftürige Limousine kann seit 8. April bei den heimischen Händlern zu Preisen ab 43.500 Euro vorbestellt werden. Auf den Straßen wird der programmierte Mittelklasse-Bestseller, den Mazda in Kooperation mit dem chinesischen Partner Changan entwickelt hat, vermutlich ab September zu sehen sein. Neben der Variante mit dem 68,8-kWh-Akku und einer WLTP-Reichweite von 497 Kilometern ist auch die Long-Range-Version verfügbar, die dank 80-kWh-Batterie bis zu 552 Kilometer ohne Nachladen schaffen soll.

Mazda plant weitere Elektroautos bis 2027

Geht es nach Mazda-Österreich-Geschäftsführer Christian Heider, so ist der Mazda 6e viel mehr als nur eine Übergangslösung, bis 2027 dann die ersten strombetriebenen Modelle auf Basis der markeneigenen Elektroplattformen folgen werden. Gebaut werden sollen die zukünftigen Mazda-Stromer exklusiv in Japan, die Akkus dafür sollen dann aus der brandneuen Fertigungsanlage für Batteriemodule in Iwakuni City kommen. Die technische Basis dafür bildet ein Joint Venture mit Panasonic Energy, das Mazda bereits im Mai 2023 unterschrieben hat.

Langfristige Partnerschaft von Mazda mit Changan bleibt bestehen

Ungeachtet der eigenen BEV-Fertigung will man an der langfristigen Partnerschaft mit Changan aber auf jeden Fall festhalten, die bereits seit 2012 besteht. Die potenziellen Synergien mit dem viertgrößten chinesischen Hersteller sind demnach zu wertvoll. Selbst weitere gemeinsame Modelle für Europa sind nicht gänzlich ausgeschlossen, obwohl Changan selbst für das laufende Jahr die Premiere seines Elektro-SUV Deepal S07 in den ersten europäischen Ländern plant.

Elektrifizierung verändert Multi-Solution-Ansatz von Mazda nicht

Dass die Ziele in Sachen Elektrifizierung in Europa hochgesteckt sind - bis 2030 soll jedes Modell auf die ein oder andere Art elektrifiziert daherrollen -, soll aber nichts am grundlegenden Multi-Solution-Ansatz der Marke ändern, wonach neben reinen Stromern auch diverse Hybridvarianten und auch reine Verbrennermodelle verfügbar bleiben werden. Darunter auch der Kult-Roadster MX-5, wie Christian Heider extra betont. Große Hoffnung setzt man unter anderem in die neue Motorengeneration namens Skyactiv-Z. Dieses als vollhybrides System ausgelegte Aggregat wird ab 2027 als Nachfolger der aktuellen Skyactiv-X-Motoren in der nächsten Generation des CX-5 zum Einsatz kommen.

Stichwort Einsatz: Nach seinen ersten Monaten als neuer General Manager in Österreich hat Christian Heider auch personell erste Schritte gesetzt. "Mittelfristig streben wir einen Marktanteil von über drei Prozent und über 7500 bis 9000 Einheiten pro Jahr in Österreich an." Im ersten Quartal 2025 betrug der Marktanteil 2,5 Prozent.