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Mercedes Benz: Neues Update für elektrische Vans

Die neue Generation von eVito und eSprinter legt in Sachen Alltagstauglichkeit deutlich zu.

Die neue Van-Generation von Mercedes-Benz.
Die neue Van-Generation von Mercedes-Benz.

Bis zur finalen Umstellung auf die neue modulare und skalierbare "Van Electric Architecture" (VAN.EA) gibt man sich bei der Van-Abteilung von Mercedes-Benz noch Zeit bis 2026. Dennoch - bis 2030 soll die Hälfte aller verkauften Transporter der Marke rein elektrisch unterwegs sein. Da trifft es sich gut, dass die Stromvarianten von Vito und Sprinter analog zu ihren konventionellen Brüdern nun ein Update erhalten.

Mercedes eVito: Leistung, Reichweite und Ladeoptionen

Beim eVito steht neben der reinen Gewerbevariante auch eine Pkw-Version zur Auswahl. Der Kastenwagen ist mit einer 60-kWh-Batterie ausgestattet und bietet eine Spitzenleistung von 85 kW/116 PS. Laut Hersteller reicht dies für eine Wegstrecke von bis zu 319 Kilometern ohne Nachladen. Bei der Pkw-Variante leistet der E-Motor 150 kW/204 PS. Beim Akku stehen mit 60 oder 90 kWh zwei Größen zur Auswahl, wobei für den größeren Energiespeicher bis zu 381 Kilometer angegeben werden. Möglich machen dies vor allem die effiziente Rekuperation sowie das im Vergleich zum Vorgänger deutlich optimierte Thermomanagement. Zusätzlich zur Abwärme des Akkus wird nun auch die Hitze des E-Motors genutzt. Beide eVito-Modelle laden serienmäßig mit bis zu 11 kW mit Wechselstrom. An Gleichstrom-Schnellladesäulen schafft der Tourer mit der größeren Batterie bis zu 110 kW, die übrigen Varianten immerhin noch 80 kW.

Der Grad der Rekuperation kann wahlweise mithilfe der Fahrmodi oder über vier manuell am Lenkrad einstellbare Rekuperationsstufen definiert werden. Dabei ist die Belegung der Lenkradtasten etwas verwirrend: Das Minus-Pedal links vom Lenkrad steigert die Rekuperationsleistung, das Plus-Pedal (rechts) minimiert diese. Bei den allermeisten aktuellen E-Autos ist es genau andersherum. Wer darüber nicht länger nachdenken möchte, wählt besser die komfortable Automatik, mit der man im Alltagsbetrieb einen guten Kompromiss gefunden hat.

Mercedes eSprinter: Variabilität neu definiert

Ein Musterbeispiel an Variabilität und Vielfalt ist die Neuauflage des eSprinter. Die Basis dafür legen der erstmals verfügbare Heckantrieb sowie das neue Frontmodul, das sämtliche Komponenten des Elektroantriebs beinhaltet, während der Akku im mittleren Modul verbaut ist. Dadurch sind ab sofort zwei Aufbauformen bzw. Fahrzeuglängen verfügbar. Das zulässige Gesamtgewicht steigt auf 4,25 Tonnen, wodurch das Ladevolumen auf ein Maximum von 14 Kubikmetern ansteigt. Die Anhängelast für die erstmals beim eSprinter verfügbare Anhängekupplung beträgt zwei Tonnen. Je nach Anwendungsgebiet lässt sich die Hochvoltbatterie in den Dimensionen 56, 81 oder 113 kWh wählen. Laut Hersteller sind damit im besten Falle Reichweiten von bis zu 233, 329 oder 478 Kilometern möglich. Die Ladeleistung beträgt mit Gleichstrom bis zu 115 kW. Die mittelgroße Batterie ist somit im Optimalfall in rund 28 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen.

Der im Heck sitzende, nur rund 130 Kilogramm schwere Permanentmagnet-Synchronmotor sorgt für eine ausgewogene Gewichtsverteilung im unbeladenen Zustand und ist wahlweise mit einer Spitzenleistung von 100 kW/135 PS oder 150 kW/183 PS verfügbar. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt beim eSprinter serienmäßig 90 km/h, kann aber auf Wunsch auf bis zu 120 km/h erhöht werden. Die Preise: ab 51.115,20 Euro netto für den eVito Kastenwagen, für den eSprinter werden netto mindestens 49.834,40 Euro fällig.