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Peugeot 3008 HY: Der neue Mildhybride

Peugeot elektrifiziert. Zu Batterietrieblingen und Teilzeitelektrikern kommen Mildhybride.

Der 1,2-Liter-Dreizylinder leistet in der Crossovern 136 PS. Und soll bis zu 15 Prozent weniger Sprit konsumieren.
Der 1,2-Liter-Dreizylinder leistet in der Crossovern 136 PS. Und soll bis zu 15 Prozent weniger Sprit konsumieren.

Einerseits ist Peugeot in puncto Antriebselektrifizierung etlichen Herstellern weit voraus, andererseits scheint die Löwenmarke ein wenig hintennach zu sein. Der Mutterkonzern Stellantis plant bekanntlich, ab 2030 für und in Europa ausschließlich Batterietrieblinge zu produzieren und zu verkaufen. 2023 markiert das Jahr, in dem sämtliche Baureihen mindestens bereits teilelektrifiziert sind. Es betrifft vorerst Modelle, die zwar auch im Hinblick auf Stromantrieb entwickelt wurden, doch in erster Linie für konventionelle Antriebe konzipiert worden waren.

Verbrennerantriebe im Wandel

Die Auswahl an Verbrennerantrieben ist ohnehin auf nur drei Aggregate reduziert, auf einen 1,2-Liter-Dreizylinder, einen 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner und einen 1,5-Liter-Diesel. Deren Elektrifizierung (wobei der Selbstzünder wohl kaum eine weitere Rolle spielen wird) geht man in unterschiedlichen Abstufungen an, wobei Vollhybrid gar kein Thema ist. Der größere Otto dient als Kooperationspartner für Plug-in-Hybrid-Systeme im Leistungsbereich zwischen 180 und 360 PS.

Neue Möglichkeiten durch Mildhybrid-Technologie

Jetzt ist auch der kleine Benziner an der Elektrifizierungs-Reihe: Er ist nun mit milder Stromassistenz versehen - und damit ist der französische Multimarkenkonzern recht spät dran (sieht man von einigen Jeep-Modellen ab) -, auf Basis eines 48-Volt-Bordnetzes und der Kopplung an ein sechsstufiges Direktschaltgetriebe. Die Leistungsausbeute liegt bei entweder 100 oder 136 PS. Unter dem Löwenlogo ist vorerst das Duo 3008 - kommt demnächst ganz neu und vollelektrisch - und 5008 an der Mildhybridisierungs-Reihe, mit dem Potenzial für fünfzehn Prozent Verbrauchsreduzierung und einem CO₂-Ausstoß von maximal 130 Gramm pro Kilometer.

Praxistest: Die Leistung des 3008er

Die Probe aufs Exempel lieferte zunächst der 3008er mit 136 PS Leistung. Die sechs Pferdestärken mehr wirken sich im Cityverkehr in einer Spontaneitätssteigerung aus. Im zulässigen Tempobereich spielt das Doppelkupplungsgetriebe homogen mit. Auf der Landstraße, wenn's einmal flott an die 100-km/h-Marke gehen kann, neigte es im ausprobierten Modell zuweilen ein wenig zum Stottern. Auf der Autobahn müht sich der kleinvolumige Antrieb spürbar, wenn das Terrain über eine längere Strecke stetig ansteigt. Da ist Gelassenheit angesagt.

Elektrifizierungsoffensive bei den Kompakt-Crossovern

Die Mildhybridisierung der Kompakt-Crossover ist nur ein Teil der aktuellen Elektrifizierungsschritte. Ein Upgrade auf allen Linien kommt auch dem elektrischen 2008er zugute: Er ist optisch und technisch aufgepeppt, der Antrieb ist gestärkt. Auch der kleine Löwe hat jetzt die neue Stromantriebsversion mit 156 PS und 54-kWh-Akku implantiert bekommen, wie bereits der DS 3 und der Jeep Avenger. Das steigert nicht nur die Leistung, ebenso die Reichweite, sie ist laut technischen Angaben von 345 auf 406 Kilometer gestreckt.

NEUVORSTELLUNG: Peugeot 3008 HY

1,2-Liter-Benziner, 48-Volt-Mildhybrid, 136 PS, 240 Nm, sechsstufiges Doppelkupplungsgetriebe, 0 auf 100 in 10,0 Sek., 200 km/h Topspeed, ab 1553 kg, 5,6-5,7 l/100 km lt. WLTP, 126-120 g CO₂ pro Kilometer. Der Preis steht noch nicht fest.

Was gefällt am Peugeot 3008 HY:
Dass der Dreizylinder kräftiger, aber nicht lauter ist.

Was weniger gefällt am Peugeot 3008 HY:
Die Direktschaltung ist nicht ganz homogen.

Was überrascht am Peugeot 3008 HY:
Dass Peugeot recht spät erst auch auf Mildhybridtechnik setzt.