Der Wiener David Alten und sein Partner Christoph Krenn gelten als Österreichs Aushängeschilder im Padel. Dabei handelt es sich um eine junge Sportart, die sich aber auch in Österreich mehr und mehr durchsetzt. "Padel" - davon dürften die meisten Sportbegeisterten inzwischen bereits gehört haben, aber worum es dabei genau geht, das wissen viele, die es nicht selbst schon auf einem der Courts ausprobiert haben, wohl immer noch nicht.
Padel erobert Österreich
Die Sportart erlebte einen unglaublichen Boom, der erst der Anfang ist. Während es im Jahr 2020 in Wien nur 8 Padel-Courts gab, sind es 2023 bereits 108. In der Bundeshauptstadt tummeln sich 20.000 bis 30.000 Spielerinnen und Spieler.

"Ein längerer und cooler Ballwechsel freut jeden."
Padel ist ein Schlägersport, der als Doppel gespielt wird. Die Sportart kann sowohl draußen als auch drinnen gespielt werden. Die Maße des Spielfelds betragen 10 x 20 Meter - das Feld ist von Glaswänden und Drahtzaun umgeben. Die beiden Teams werden in der Mitte von einem Netz getrennt. Linien kennzeichnen die Aufschlagfelder. Die Wände können in das Spiel miteinbezogen werden. Sie geben dem Ball eine neue Richtung - und machen eine Padel-Partie deutlich interessanter!
Ursprung liegt in Mexiko
Laut David Alten, der vom Tennis kommt und seit 2014 mit Christoph Krenn ein Erfolgsduo bildet, liegt die Faszination beim Padel darin, "dass man sehr schnelle Ballwechsel hat und die Leute schnell ein Erfolgserlebnis haben". Mittlerweile erfreut sich Padel bei Jung und Alt großer Beliebtheit. Entwickelt hat sich der Sport in Mexiko, als ein Sportverrückter im Garten versucht hat, einen Tennisplatz zu bauen, und dann zusätzlich Wände integriert hat. Über Mexiko und Argentinien kam die Sportart nach Spanien. Dort gibt es eine riesige Community. Aber auch hierzulande werden immer mehr Sportfans auf Padel aufmerksam. Der Aufschlag ist hier von unten, wie beim Tennis wird auf zwei Gewinnsätze gespielt (mit der gängigen Tennis-Zählweise). Die taktische Komponente ist wichtig: "Wenig Fehler machen und versuchen, den Ball im Spiel zu halten", rät Alten, Obmann der SPORTUNION Padelunion Wien.
Hoher Funfaktor
Alten hat in Wien gemeinsam mit der SPORTUNION im Prater insgesamt acht Plätze eröffnet. Er hilft seit einigen Jahren überall mit, um die Sportart bekannter zu machen. Und dies gelingt durchaus sehr gut: Denn derzeit gibt es allein in Wien 20.000 bis 30.000 Padel-Spieler - Tendenz klar steigend.
Ein Padel-Match dauert zwischen 1,5 bis 2 Stunden, der Funfaktor ist ziemlich hoch, meint David Alten. "Viele, die es zum ersten Mal gespielt haben, sind begeistert und wollen sofort wieder spielen. Es kann hilfreich sein, wenn man sich am Anfang eine Trainerin bzw. einen Trainer nimmt."

Wichtig beim Padel: Der Aufschlag muss wie beim Tennis diagonal ins Feld gespielt werden. In Wien kann man Padel outdoor im Prater, indoor zum Beispiel in Erdberg ausprobieren. Die zweitgrößte Community nach Wien (von 8 Plätzen im Jahr 2020 auf 108 Plätze im Jahr 2023!) gibt es in Graz. "Auch in Salzburg wird Padel gespielt", sagt der Experte. Derzeit werden in Österreich andauernd Padel-Courts gebaut und in jedem Bundesland stehen bereits Courts - Tendenz klar steigend. Obwohl die Coronapandemie für den Boom mitverantwortlich war, ist momentan kein Ende der Erfolgsstory "Padel" in Sicht. "Die Sportart entwickelt sich hervorragend. Ich kann nur jedem raten, das einmal auszuprobieren", erklärt Alten.
