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So schmeckt der Frühling

Bärlauch, Kerbel, Petersilie, Liebstöckel und Brennnesseln: Für alle wachsen jetzt wieder Kräuter. Vor allem aber für gesunde Frühlingssuppen.

Keine Hexerei, dafür gesund und schmackhaft: Frühlingssuppen.
Keine Hexerei, dafür gesund und schmackhaft: Frühlingssuppen.
Frische Kräuter für die Frühlingssuppen.
Frische Kräuter für die Frühlingssuppen.

Halten Sie ruhig Ihre Nase in die Frühlingssonne. Und spazieren Sie in die nächste Au. Wir tun das immer wieder gern in Braunau. Dort wachsen in den Innauen bei den Mündungsgebieten der Mattig und der Enknach noch immer Morcheln. Die Braunauer hängen das nicht an die große Glocke. Morcheln sind sauteuer. Und sie essen ihre schmackhaften Pilze eben lieber selbst. Bei solchen Spaziergängen lässt sich aber auch andere - noch viel leichtere - Beute machen. Brennnesselblätter etwa. Die haben einen schlechten Ruf, weil man sich schnell die Finger verbrennt, wenn man ihnen zu nahe kommt. Womit schon der begründete Verdacht aufkommt, dass es sich bei Brennnesseln um eine natürliche Kraftquelle handeln muss. Sie wirken auch tatsächlich gegen Schmerzen, die bei Gicht oder Arthrose auftreten. Klinische Studien belegen das.

Die in der Pflanze enthaltene Kaffeoyläpfelsäure und der hohe Anteil an ungesättigten Fettsäuren sorgen für eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung. Außerdem wirken sie appetitanregend und verdauungsfördernd. Interessant ist auch die Brunnenkresse. Die führt uns wieder zurück nach Braunau. Der Name hat mit der Farbe Braun nicht das Geringste zu tun. Wer das Wappen dieser Stadt betrachtet, sieht es auf den ersten Blick. Da macht den Hauptbestandteil die Brunnenkresse aus. Ursprünglich hieß Braunau nämlich Brunnenau. Gegen den Hunger wachsen im Frühling noch viele andere gesunde Kräuter. Petersilie etwa, Kerbel, Giersch, Liebstöckel und Bärlauch sowieso.

Mit all diesen Kräutern können Sie eine gesunde und wohlschmeckende Frühlingssuppe zubereiten.

Rezept

Wir verraten Ihnen jetzt ein Rezept für eine Frühlingssuppe mit jungen Brennnesselblättern. Dazu benötigen Sie etwa 500 g frische Brennnesselblätter, 100 g Butter, 100 g Weizenmehl und 1,5 Liter Wasser. Außerdem einen Esslöffel Bienenhonig, einen Teelöffel Salz, das Viertel einer Muskatnuss (gerieben), drei Messerspitzen weißen Pfeffer (gemahlen) und etwas Obers zum Vollenden.

Die frisch gesammelten, gewaschenen Brennnesselblätter kurz in kochendem Wasser aufkochen, kalt abschwemmen und fein hacken. In einem großen Kochtopf zuerst die Butter leicht erhitzen, bis sie kocht, und mit dem Mehl kurz durchrösten. Etwas Farbe bekommen lassen und dann sofort mit dem kalten Wasser aufgießen.

Unter ständigem Rühren zur gewünschten Dicke einkochen lassen und zuerst mit den Gewürzen abschmecken. Die gehackten Brennnesselblätter dazugeben und kurz durchkochen lassen. Je nach Belieben mit Rahm vollenden. Mit gerösteten Brotschnitten servieren.

Guten Appetit!