Angesichts des - trotz der zuletzt stagnierenden Preise - für viele Menschen nach wie vor viel zu teuren Immobilienmarkts, rückt immer mehr das Thema Aufstockung/Zubauten in den Fokus. Das ist vor allem in den Ballungsgebieten ein Thema, aber auch dort, wo möglichst wenig neue Fläche versiegelt werden soll.
Holzbau bietet sich bei Aufstockungen und Zubauten besonders an
"Das Potenzial der Holzbauweise für eine ökonomische und ökologische Wohnraumschaffung ist enorm. Das zeigt auch der Fakt, dass man mit dem Baustoff Holz durch die hohe Vorfertigung kurze Montagezeiten hat und dabei die Bewohner im Bestandsgebäude so gut wie nicht belästigt", berichtete Holzfachberater Thomas Berger im Anschluss an die Salzburger Messe "Bauen & Wohnen".
ProHolz Salzburg setzt deshalb verstärkt auf das Thema: Holz als Baustoff biete ästhetische und konstruktive Vorteile und gelte zudem auch als nachhaltige und ressourcenschonende Alternative im Baubereich. "Das Material überzeugt nicht nur durch seine ökologische Bilanz, sondern auch durch seine vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten und hervorragenden bauphysikalischen Eigenschaften", heißt es seitens des Verbands.
Holz ist ein vergleichsweise leichter Baustoff und dieses geringere Gewicht minimiert die strukturelle Belastung des bestehenden Gebäudes bei der Aufstockung. Fundamente und Tragstrukturen müssen weniger verstärkt werden, was sowohl Zeit als auch Kosten spart.
Holzkonstruktionen zeichnen sich durch ihre hohe Vorfertigung und Präzision aus
Die Bauelemente können im Werk hergestellt werden, was die Bauzeit vor Ort erheblich verkürzt.
Zudem ermöglicht Holz eine hohe Gestaltungsfreiheit. Durch die Anpassungsfähigkeit des Materials können Architekten und Designer innovative und maßgeschneiderte Lösungen für die Aufstockung entwickeln.
Holzbau: Hohe energetische Effizienz, weniger CO₂-Emissionen, Lärm und Staub
Auch die energetische Effizienz spielt eine große Rolle, weil Holz ein natürlicher Isolator ist und von Natur aus gute Wärmedämmungseigenschaften bietet. Bei der Aufstockung kann dies dazu beitragen, den Energieverbrauch des gesamten Gebäudes zu reduzieren. Die Kombination aus Holzkonstruktion und modernen Dämmmaterialien ermöglicht eine hohe energetische Effizienz.
Die Verwendung von Holz als Baustoff trägt zur Reduzierung der CO₂-Emissionen bei. Während des Wachstums speichert Holz CO₂ und gibt es erst nach weiteren Lebenszyklen bei seiner endgültigen Entsorgung (Verbrennung) wieder frei. Dies macht den Holzbau zu einer umweltfreundlichen Wahl, die den ökologischen Fußabdruck des Bauvorhabens minimiert.
Die Bauphase bei Aufstockungen kann für die Bewohner und Anwohner stressig sein. Holzkonstruktionen erzeugen weniger Lärm und Staub im Vergleich zu anderen Bauweisen, was die Belästigung während der Bauphase reduziert.
Heimischer Rohstoff Holz als Baustoff
Drei Viertel der in Salzburg geernteten Bäume werden später zu Holzprodukten veredelt beziehungsweise als Baustoff verwendet. Beim Bau wird Holz immer selbstverständlicher eingesetzt. Im ganzen Bundesland "wachsen" nicht nur Wohnimmobilien, sondern auch Verwaltungsgebäude, Schulen, Kindergärten, Werkstätten und Bürogebäude aus Holz immer mehr auch stärker in die Höhe.
Die jahrelange Lobby-Arbeit hat sich also bezahlt gemacht. Es ist inzwischen normal geworden, den heimischen Rohstoff zu verwenden. Diese neue Normalität ist ressourcenschonend, der Baustoff kommt aus der Region und kann am Ende seiner Nutzungsdauer auch wieder gut verwertet werden. Erfahrungen, beispielsweise aus dem Schul- und Kindergartenbereich zeigen, wie gut die besondere Atmosphäre der Holzbauten den Menschen tut. Die Bauten werden von allen, die darin lernen, arbeiten oder wohnen, als hochwertige Produkte geschätzt.
Zahlreiche Gemeinden, fast alle neuen Schulen und jüngst auch die neue Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung wurden und werden aus dem nachwachsenden, heimischen Rohstoff errichtet. Allein im Verwaltungsgebäude wurden rund 1000 Kubikmeter Holz verbaut.