Eine Teppichkante, auf der man ausrutscht, eine Stufe, die man nicht mehr gut herunterkommt. Die Auslöser für einen Sturz sind oft trivial - und die Folgen gravierend. "Nicht selten brechen sich ältere Menschen etwas und sind dann nicht mehr mobil", berichtet Susanne Mayer-Seeleitner von der Seniorenberatungsstelle der Stadt Salzburg.
Sie hat einige Tipps, wie das Zuhause zukunftsfit gemacht werden kann.
Stolperfallen entfernen
Zunächst einmal gibt Mayer-Seeleitner Ratschläge, die das ganze Haus betreffen. So sollten sich alle Türen von außen aufsperren und ebenso wie die Fenster problemlos und ohne viel Kraftaufwand öffnen und schließen lassen. Teppiche sollten auf alle Fälle rutschfest sein. Höhere Teppichkanten sollten mit Klebeband angeklebt werden, sodass sie keine Stolperfalle mehr darstellen. "Das Beste wäre, man lässt Teppiche weg, man kommt ja zum Beispiel mit dem Rollator auch schlecht drüber", erklärt Mayer-Seeleitner, "aber natürlich hängen viele Menschen an den Gegenständen von früher." Auch andere Stolperfallen wie zum Beispiel Kabel sollten aus dem Weg geräumt werden.
Im ganzen Haus oder in der ganzen Wohnung empfiehlt die Seniorenberaterin Handläufe. Hindernisse, wie beispielsweise eine Schwelle zwischen Wohnung und Balkon, lassen sich wiederum manchmal mit einfachen Lösungen beheben. "Wir hatten einmal eine Dame da, die hatte einen wunderbaren Garten - den sie nicht mehr betreten hat, weil sie nicht über die Schwelle der Gartentür gekommen ist", erzählt Mayer-Seeleitner. Es habe nur eine kleine Rampe gebraucht "und schon konnte die Frau wieder ihren Garten genießen".
Badezimmer mit viel Platz
Beim Badezimmer empfiehlt die Seniorenberaterin eine stufenlose Dusche mit einem Hocker und Haltegriffen sowie eine ausreichend hohe Toilette mit einem Haltegriff gegenüber, "sodass man gut wieder aufkommt". Auch sollte das Badezimmer nicht zu knapp bemessen sein und einen gewissen Bewegungsspielraum ermöglichen.
In der Küche sei entscheidend, dass alle Geräte und Kästen gut erreichbar seien, im Idealfall sei die Arbeitsfläche absenkbar. Besonders wichtig, betont die Expertin, sei die Abschaltautomatik am Herd. "Es kommt leider immer wieder vor, dass ältere Menschen vergessen, den Herd auszuschalten." Ein Rauchmelder, der automatisch die Feuerwehr verständigt, sei ebenfalls eine gute Idee.
Im Schlafzimmer empfiehlt Mayer-Seeleitner ein von beiden Seiten begehbares Bett, "gerade wenn einmal eine Betreuung oder Pflege vonnöten sein sollte". Die Höhe des Betts solle ausreichend sein, sodass man sich bequem hinlegen und wieder aufstehen könne.
Treppenlift nach Möglichkeit
Auch ein Treppenlift sei hilfreich. Hier würden die Möglichkeiten jedoch oft an die Grenzen stoßen, sagt die Seniorenberaterin: "Nicht jedes Haus, jede Wohnung lässt sich seniorengerecht umbauen." Oft sei das Treppenhaus zu eng oder die Türstöcke seien zu schmal für Rollator und Rollstuhl. "Dann rate ich eher zu einem geeigneteren Zuhause."