Auf der einen Seite ist Holz ein beliebtes und nachwachsendes Baumaterial, das Menschen seit Tausenden von Jahren nutzen. Auf der anderen Seite leisten Wälder einen unverzichtbaren Beitrag für intakte Ökosysteme. Um die Herkunft transparent zu machen und die Natur zu schützen, hat die EU eine mit Ende Juni letzten Jahres in Kraft getretene Verordnung beschlossen. Ende 2024 werden die damit einhergehenden Verpflichtungen auch für Marktteilnehmer und Händler schlagend. Damit soll idealerweise auch für diejenigen, die mit Holz bauen möchten, eine höhere Transparenz geschaffen werden.
Umfassende Dokumentation notwendig
EU-Entwaldungsverordnung: Transparenz und Nachhaltigkeit
Die sogenannte EU-Entwaldungsverordnung (EU Deforestation Regulation, EUDR) gilt nicht nur für Holz, sondern ebenso für Produkte aus Naturmaterialien wie Palmöl, Soja, Kakao, Kaffee oder Kautschuk. Wer derartige Waren in die EU importiert, hat eine umfassende Dokumentation über die legale Herkunft vorzulegen. Dazu gehören beispielsweise der botanische Name der Baumart, Informationen zur Lieferkette und die Koordinaten des Waldes. "Eine Rolle spielen auch Zertifizierungen zur Nachhaltigkeit wie PEFC oder FSC. Teilweise reisen Importeure auch direkt in den Wald, in dem das Holz geerntet wurde, und führen dort umfangreiche Überprüfungen durch", erläutert Thomas Goebel, Geschäftsführer beim Gesamtverband Deutscher Holzhandel e. V.