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Österreichs Helfer sind bereits im Einsatz

Kräfte von Bundesheer und einer Spezialeinheit aus Vorarlberg suchen nach Vermissten.

Mitglieder der Saruv im Einsatz in der Erdbebenregion.
Mitglieder der Saruv im Einsatz in der Erdbebenregion.
Die Saruv erhielt erstmals auch Unterstützung von einem Katastrophenhilfeteam des österreichischen Arbeiter-Samariter-Bundes: dem Samaritan-Austria-Rapid-Response-Team.
Die Saruv erhielt erstmals auch Unterstützung von einem Katastrophenhilfeteam des österreichischen Arbeiter-Samariter-Bundes: dem Samaritan-Austria-Rapid-Response-Team.
Das österreichische Bundesheer entsandte 82 Personen der Rette- und Bergegruppen der AFDRU (Austrian Forces Disaster Relief Unit) in die Region.
Das österreichische Bundesheer entsandte 82 Personen der Rette- und Bergegruppen der AFDRU (Austrian Forces Disaster Relief Unit) in die Region.
Suchhunde sind ebenfalls im Einsatz.
Suchhunde sind ebenfalls im Einsatz.

Nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien hat das Bundesheer am Mittwoch einen verletzten Mann aus den Trümmern gerettet. Das bestätigte Oberstleutnant Pierre Kugelweis, der im Katastrophengebiet ist. "Ihm musste ein Arm amputiert werden", sagte Kugelweis. Insgesamt entsandte das Bundesheer 82 Personen der Rette- und Bergegruppe der AFDRU (Austrian Forces Disaster Relief Unit) in die türkischen Stadt Antakya, diese liegt in der Region Hatay. Die Einsatzkräfte brachten 25 Tonnen Ausrüstung mit, darunter Spreiz- und Scherenwerkzeuge, Heizgeräte und Medikamente. Auch ein Notarztwagen wurde in das Einsatzgebiet geflogen.

In den nächsten zehn Tagen seien rund um die Uhr jeweils zwei Rette- und Bergegruppen im Einsatz, hieß es. Diese bestehen dem Verteidigungsministerium zufolge aus je 16 Personen: Darunter sind Spezialisten des Bergeteams, zwei Rettungshunde sowie ein Notarzt und ein Rettungssanitäter. Für die Einsatzkräfte sei es sehr schwierig gewesen, die zerstörten Wege und Straßen zu befahren, dazu seien sämtliche Häuser eingestürzt. Der Flughafen Adana sei einer der wenigen, die angeflogen werden könnten, erklärte Marcel Taschwer, Sprecher des Verteidigungsministeriums. Sämtliche ausländische Hilfskonvois liefen über diesen Flughafen, er sei daher überlastet.

Kommandant Major Bernhard Lindenberg sagte der APA, die Lage im Katastrophengebiet sei "schlimmer als erwartet". Die Menschen schliefen in ihren Autos unter Zeltplanen. Das Bundesheer werde mit offenen Armen empfangen.

Im Katastrophengebiet sind seit Mittwoch auch 32 Mitglieder der Search and Rescue Unit Vorarlberg (Saruv) im Einsatz. Darunter sind Ärzte, Fachleute der Feuerwehr, des Roten Kreuzes und der Bergrettung samt Suchhunden. Die Feuerwehr Rankweil, bei der Saruv angesiedelt ist, schrieb auf Facebook, dass die Helfer bereits zwei Einsatzstellen bearbeitet hätten und auf die Zuteilung eines neuen Gebietes warteten. Erstmals erhielt die Saruv demnach auch Unterstützung von einem Katastrophenhilfeteam des österreichischen Arbeiter-Samariter-Bundes, das aus Wien angereist war.