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Wie man nicht auf der Grippewelle surft: Experten liefern Tipps und Rezepte zum Download

Die Grippe macht neuerlich den Österreicherinnen und Österreichern zu schaffen: Experten geben Tipps, was man gegen und mit der Krankheit tun soll. Und sie liefern Rezepte zum Ausdrucken.

Eine der schlechtesten Entscheidungen mit Influenza sei, weiterzuarbeiten, sagen die Mediziner.
Eine der schlechtesten Entscheidungen mit Influenza sei, weiterzuarbeiten, sagen die Mediziner.

Diagnose: Corona, RSV oder doch Influenza?

Sich bei Arzt oder Ärztin diagnostizieren zu lassen, ob man an einer Influenza oder einer anderen Infektionskrankheit erkrankt ist, sei durchaus sinnvoll, sagt Christoph Fürthauer, Sprecher der niedergelassenen Ärzte in Salzburg. Allein schon, um abzuklären, ob man nicht etwa an Covid-19 erkrankt ist. Denn: "Betätigen Sie sich nach einer Coronaerkrankung zu früh wieder körperlich, besteht eine höhere Long-Covid-Gefahr." Zur Diagnose bietet sich der Vierfachabstrich an, bei dem Ärzte auf die Virenstämme Influenza A und B, Corona und RSV testen. "Aber bitte machen Sie einen Termin und kommen Sie nicht einfach in der Ordination vorbei. So können wir Personen mit Infekten von jenen ohne auseinanderhalten", ergänzt Fürthauer.

Vorsorge: Gründliches Händewaschen und ein intaktes Immunsystem

Um zu verhindern, dass man an Influenza erkrankt, könne man auf die altbekannten Hygienemaßnahmen setzen, sagt Fürthauer. Der Mediziner, der eine Hausarztpraxis in Pfarrwerfen führt, rät vor allem dazu, akribisch die Hände zu waschen, wenn man zum Beispiel mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren ist. Ferner ergebe es auch in Post-Pandemie-Zeiten immer noch Sinn, sich eine FFP2-Maske aufzusetzen.

Darüber hinaus helfe freilich ein starkes Immunsystem. Und dieses erreiche man durch "ausgeglichene Ernährung, ausreichend Schlaf, Bewegung, wenig Alkohol, keinen Nikotinkonsum", erläutert Fürthauer. Nahrungsergänzungsmittel seien hingegen "sinnlos".

Sehr wohl hilfreich können Ansätze aus der Phytotherapie, also Pflanzenheilkunde, oder Hausmittel sein, ergänzt Andreas Gräff. Gräff ist Allgemeinmediziner und diplomierter Phytotherapeut mit einer Praxis in Salzburg-Morzg. In der Vorbeugung oder bei beginnenden Symptomen rät er etwa zu Ingwersafttee oder einer Nasendusche mit Salzwasser, bei der man Kamille, Thymian oder Salbei dazugeben kann. Bei Husten hingegen helfen ätherische Öle, aufgekocht zum Beispiel mit Kamille oder Eukalyptus. "Zudem sind Zubereitungen aus Honig immer gut. Der Klassiker ist, Kren mit Honig und Zitrone auf einen Löffel zu geben."

Behandlung: Auch Hausmittel können helfen

Wer an Influenza erkrankt ist, sollte sich primär schonen und viel Flüssigkeit zu sich nehmen, führt Fürthauer aus. Schulmedizinisch werden vor allem "abschwellende Schmerzmittel, Entzündungshemmer, Mittel gegen den Hustenreiz und Nasentropfen" verschrieben. Darüber hinaus können auch bei der Behandlung von Grippe Ansätze aus der Phytotherapie oder Hausmittel helfen: Andreas Gräff rät vor allem zu Teemischungen, etwa mit Thymian, Süßholzwurzel, Holunder, Lindenblüten oder Malven.

Wer sich nicht selbst die Mühe machen will, Derartiges zu mischen, kann auf diese beiden Rezepte von Dr. Gräff setzen - eines für einen Erkältungstee, eines für einen Hustenbalsam. Einfach ausdrucken und damit zur Apotheke gehen.