Burg Hohenwerfen: Von prominenten Gefangenen, Zombies und Nazi-Filmen
Ein ehemals frommer Bauer verbrachte im 18. Jahrhundert 22 Jahre auf Burg Hohenwerfen. Er gilt als letzter Salzburger, der wegen Ketzerei in Haft saß. In der Podcastfolge "Schattenorte" erfahren Sie mehr über die Geschichte der Burg: von einem Erzbischof, die dort unfreiwillig festgehalten war. Und wieso Hohenwerfen die perfekte Kulisse ist für Filme und Gaming-Freunde.
In der Podcast-Serie "Schattenorte" widmen sich die SN-Redakteurinnen Anna Boschner und Simona Pinwinkler den dunklen Kapiteln in der Geschichte in und um Salzburg. Haben Sie Fragen oder Anregungen zu dieser Episode - oder kennen Sie Schattenorte in Ihrer Heimat, die es wert sind, beleuchtet zu werden? Dann schreiben Sie uns an podcast@sn.at.
Ein Aufruf: Weihnachten zu Kriegszeiten
Für Dezember ist eine "Schattenorte"-Folge zum Thema Weihnachten während des Kriegs, sei es an der Front, zu Hause oder auf der Flucht, geplant. Haben Sie Quellen von Familienangehörigen oder eine Anekdote aus Ihrer eigenen Lebensgeschichte, die Sie mit uns im Podcast teilen wollen, dann schreiben Sie uns gerne an podcast@sn.at.
Das Buch zum Podcast "Schattenorte - Geschichten und Geheimnisse in Salzburg" von Anna Boschner und Simona Pinwinkler ist im Februar 2024 im Salzburger Verlag Anton Pustet erschienen und kann über den Verlag, den SN-Shop oder im Buchhandel erworben werden.
Literatur zu dieser Folge:
- Gerhard Florey, Der "stumme Gefangene"auf Hohenwerfen, in: Mitt(h)eilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Band 123, Salzburg, 1983, S. 283-296.
- Burg Hohenwerfen. Burgführer und Umgebung, Salzburger Burgen und Schlösser Betriebsführung, Salzburg.
- Christoph Lindenmeyer: Rebeller, Opfer, Siedler. Die Vertreibung der Salzburger Protestanten. Verlag Anton Pustet, Salzburg 2015.
Weitere Folgen:
Beginn der Bauernkriege: Im Nordosten der Festung ragt der Bürgermeisterturm empor. Warum ein Erzbischof von dort einst die Stadt beschießen wollte.
Flucht im Namen Gottes: Vor fast 300 Jahren wanderte ein Fünftel der Salzburger Bevölkerung nach Ostpreußen aus - Protestanten wegen religiöser Intoleranz.
Hexenprozesse auf Schloss Moosham: Hier spukt es doch! Um das Schloss im Lungau ranken sich viele Gruselgeschichten. Tatsache ist: in den Mauern wurden einst Menschen gefoltert und wegen Hexerei zum Tode verurteilt.
Der Mythos Jakob Koller - als der "Teufel" einst Salzburg heimsuchte was bis heute über die Zauberbubenprozesse ungeklärt bleibt.
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Prozesse um "Werwölfe" im Lungau: Wer hat Angst vor dem bösen Wolf? Bettlern im Lungau wurde einst vorgeworfen, dass sie sich in in blutrünstige Wölfe verwandeln könnten.
Vom Teufel besessen - wie im Stift Nonnberg in Salzburg Dämonen ausgetrieben wurden.