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Hexenprozesse auf Schloss Moosham: Hier spukt es doch!

Um das Schloss Moosham im Lungau ranken sich viele Gruselgeschichten. Tatsache ist: in den Mauern wurden einst viele Menschen gefoltert und wegen Hexerei zum Tode verurteilt. Warum die "Siechenmeisterin von Mauterndorf" frei kam - und ob es im Anwesen immer noch spukt - das wollen wir im Podcast "Schattenorte" herausfinden.

Theresita Wilczek, Geschäftsführerin von Schloss Moosham.
Theresita Wilczek, Geschäftsführerin von Schloss Moosham.
Hexenturm von Schloss Moosham.
Hexenturm von Schloss Moosham.
Anna Vierlinger, Studentin am Fachbereich Geschichte der Uni Salzburg.
Anna Vierlinger, Studentin am Fachbereich Geschichte der Uni Salzburg.
Schloss Moosham.
Schloss Moosham.
Die Gerichtsbarkeit von Schloss Moosham im Hexenturm.
Die Gerichtsbarkeit von Schloss Moosham im Hexenturm.
Die Folterkammer.
Die Folterkammer.
Eine Puppe vom „Schörgentoni“.
Eine Puppe vom „Schörgentoni“.
Das alte Verhörzimmer des „Schörgentoni“, später als Kleiderkammer genutzt.
Das alte Verhörzimmer des „Schörgentoni“, später als Kleiderkammer genutzt.
Eine Ritterrüstung.
Eine Ritterrüstung.
In diesem Giebelschrank wurden jahrelang die Prozessakten zu den Angeklagten aufbewahrt. Bei einer Führung soll der massive Holzschrank gescheppert und gewackelt haben.
In diesem Giebelschrank wurden jahrelang die Prozessakten zu den Angeklagten aufbewahrt. Bei einer Führung soll der massive Holzschrank gescheppert und gewackelt haben.
In der Folterkammer.
In der Folterkammer.
Das Richtschwert.
Das Richtschwert.
Folterinstrumente.
Folterinstrumente.
Die Eingänge zu den Verliesen direkt neben der Folterkammer.
Die Eingänge zu den Verliesen direkt neben der Folterkammer.
Eine Gefängniszelle auf Schloss Moosham. Dort mussten die Angeklagten mehrere Monate in eisiger Kälte ausharren.
Eine Gefängniszelle auf Schloss Moosham. Dort mussten die Angeklagten mehrere Monate in eisiger Kälte ausharren.
Streckbank, Galgen und weiteres Folterwerkzeug sind noch heute auf Schloss Moosham zu besichtigen.
Streckbank, Galgen und weiteres Folterwerkzeug sind noch heute auf Schloss Moosham zu besichtigen.

Eine Tür geht auf, die fest verschlossen schien. Ein Schrank, wuchtig und tonnenschwer, wankt und scheppert. Ein Licht geht an, obwohl niemand zu sehen ist. Schloss Moosham im Lungau gilt als Geisterschloss. "Ich bin nie allein im Schloss", sagt die Geschäftsführerin Theresita Wilczek. Sie habe sich gewöhnt an diese "Schlosssachen", wie sie die unerklärlichen Vorkommnisse nennt, die sich hier immer wieder abspielen sollen. "Hier ist so viel passiert, es sind so viele Menschen in diesen Mauern gestorben, die Aktivität ist daher ganz natürlich." Gerne spricht die Tochter des Schlossherren, Hans-Heinrich Wilczek, nicht darüber. Denn viele würden das nicht glauben, bis sie es selbst erlebt hätten. Frau Wilczek führt uns in dieser Podcastfolge durch die Räume des Anwesens - bis in den Hexenturm und in die Folterkammer.

Eine vermeintliche "Hexe", die im 17. Jahrhundert dort eingesperrt war, kam jedoch frei. Die "Siechenmeisterin von Mauterndorf", Anna Christophin, wurde im Jahr 1649 in Moosham angeklagt. Die Studentin Anna Vierlinger von der Universität Salzburg hat sich in ihrer Bachelorarbeit nun genauer mit dem Prozess beschäftigt und sogar die Verhörprotokolle aufgespürt. Wieso die Siechenmeisterin beschuldigt wurde und sie letztlich nicht mit ihrem Leben dafür bezahlen musste, schildert die 24-Jährige im Interview.

Schattenorte: Der Podcast über die dunkle Geschichte Salzburgs

Im Podcast "Schattenorte" beleuchten die SN-Redakteurinnen Anna Boschner und Simona Pinwinkler die dunkle Geschichte in Stadt und Land Salzburg.

Haben Sie Fragen oder Anregungen zu dieser Episode? Oder kennen Sie Schattenorte in Ihrer Heimat, die es zu beleuchten gilt? Dann schreiben Sie uns per Mail an podcast@sn.at.

Literatur und Infos zu dieser Episode:

Peter Klammer: Coitus cum diabolo - Der Mooshamer Hexenprozess von 1688/89, erschienen im P. Klammer Verlag 2006.

Mehr Informationen zu Führungen und zur Geschichte von Schloss Moosham finden Sie auf der Website.