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Ein vergessenes Lager in Salzburg-Parsch und warum es vor dem Elmo-Kino einst zu Ausschreitungen kam

Jüdische Überlebende strandeten nach dem Zweiten Weltkrieg in Salzburg. Sie warteten in DP-Lagern auf die Weiterreise nach Palästina oder in die USA. Wie die Salzburger Bevölkerung auf die Menschen reagierte und wieso die Polizei im Jahr 1951 eine Demonstration vo dem Elmo-Kino blutig niederschlug.

Simona Pinwinkler
Fotografie aus dem DP-Lager in Salzburg-Parsch. Viele Jüdinnen und Juden hofften auf die Weiterreise nach Palästina/Israel.
Fotografie aus dem DP-Lager in Salzburg-Parsch. Viele Jüdinnen und Juden hofften auf die Weiterreise nach Palästina/Israel.
Diese Fotografie aus dem Salzburger Stadtarchiv konnte nun endlich zugeordnet werden: in den Baracken lebten nach dem Zweiten Weltkrieg jüdische Displaced Persons.
Diese Fotografie aus dem Salzburger Stadtarchiv konnte nun endlich zugeordnet werden: in den Baracken lebten nach dem Zweiten Weltkrieg jüdische Displaced Persons.
Die Studierenden der Uni Salzburg Florian Huber, Julia Brunner und Franz Loris forschten zum jüdischen Camp in Salzburg-Parsch. Im Preuschenpark soll ab 11. April ein Zeichen daran erinnern.
Die Studierenden der Uni Salzburg Florian Huber, Julia Brunner und Franz Loris forschten zum jüdischen Camp in Salzburg-Parsch. Im Preuschenpark soll ab 11. April ein Zeichen daran erinnern.
Diese Gedenkpyramide wird ab 11. April im Preuschenpark in Salzburg-Parsch an das DP-Camp nach dem Zweiten Weltkrieg erinnern.
Diese Gedenkpyramide wird ab 11. April im Preuschenpark in Salzburg-Parsch an das DP-Camp nach dem Zweiten Weltkrieg erinnern.

SN-Podcast Schattenorte:

In der Podcast-Serie "Schattenorte" widmen sich die SN-Redakteurinnen Anna Boschner und Simona Pinwinkler den dunklen Kapiteln in der Geschichte in und um Salzburg. Haben Sie Fragen oder Anregungen zu dieser Episode - oder kennen Sie Schattenorte in Ihrer Heimat, die es wert sind, beleuchtet zu werden? Dann schreiben Sie uns an podcast@sn.at.

Das Buch zum Podcast "Schattenorte - Geschichten und Geheimnisse in Salzburg" von Anna Boschner und Simona Pinwinkler ist im Februar 2024 im Salzburger Verlag Anton Pustet erschienen und kann über den Verlag, den SN-Shop oder im Buchhandel erworben werden.

Literatur zu dieser Folge:

  • Susanne Rolinek, Christian Strasser, Gerald Lehner: Im Schatten der Mozartkugel. Reiseführer durch die braune Topografie von Salzburg, Czernin Verlag, Wien 2008.
  • Anne von der Heiden: Der Jude als Medium: "Jud Süß", Diaphenes, Berlin 2005.
  • Danielle Spera, Werner Hanak-Lettner (Hg.), Displaced in Österreich/Displaced in Austria. Jüdische Flüchtlinge seit 1945/Jewish Refugees since 1945, Innsbruck 2017.
  • Marko Feingold: Wer einmal gestorben ist, dem tut nichts mehr weh. Eine Überlebensgeschichte, hg. von Birgit Kirchmayr / Albert Lichtblau, Wien 2000.
  • Helga Embacher, Die Salzburger jüdische Gemeinde von ihrer Neugründung im Liberalismus bis zur Gegenwart, in: Dies. (Hg.), Juden in Salzburg. History, Cultures, Fates, Salzburg 2002, 38-66.

Weitere Podcastfolgen:

Der jüdische Meisterspion Richard Kauder geriet nach dem Zweiten Weltkrieg in Salzburg zwischen die Fronten der Geheimdienste:

Mythos Ischlerbahn: Von heroischen Taten, Unglücken und dem Ende einer erfolgreichen Bahn:

Doppelfolge zum NS-Heim in Unken: Zwei Salzburger berichten von ihrer Kindheit mit Drill und Nazi-Ideologie:

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