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Bahn- und Busstreik in Salzburg - und dennoch warteten einige an den Haltestellen

Ob Regionalexpress, S-Bahn, Railjet oder Westbahn: "Dieser Zug fällt heute aus. Grund dafür ist Streik. Wir bitten um Entschuldigung." Am Salzburger Hauptbahnhof lief diese Durchsage Montagfrüh in Dauerschleife. Und das dürfte sich noch bis Mitternacht fortsetzen - dann soll der Warnstreik der Gewerkschaft vida enden.

ÖBB-Streik in Salzburg: 'Gestrandete' Reisende werden informiert.
ÖBB-Streik in Salzburg: 'Gestrandete' Reisende werden informiert.
Alle Züge fallen aus.
Alle Züge fallen aus.
Alle Züge fallen aus.
Alle Züge fallen aus.
Alle Züge fallen aus.
Alle Züge fallen aus.
Alle Züge fallen aus.
Alle Züge fallen aus.
Der Salzburger Hauptbahnhof, nahezu menschenleer am Montag.
Der Salzburger Hauptbahnhof, nahezu menschenleer am Montag.
Der Salzburger Hauptbahnhof am Montag.
Der Salzburger Hauptbahnhof am Montag.
Der Salzburger Hauptbahnhof am Montag.
Der Salzburger Hauptbahnhof am Montag.
Der Salzburger Hauptbahnhof am Montag.
Der Salzburger Hauptbahnhof am Montag.
Der Salzburger Hauptbahnhof am Montag.
Der Salzburger Hauptbahnhof am Montag.
Der Salzburger Hauptbahnhof am Montag.
Der Salzburger Hauptbahnhof am Montag.
  • Der Bahnverkehr steht bis Mitternacht. Bei der Salzburger Lokalbahn, Pinzgauer Lokalbahn und dem gesamten städtischen Obus-Verkehr ist mit Komplettausfällen für 24 Stunden zu rechnen.
  • Bus: Postbus-Verbindungen und Albus -Linien (inklusive Linie 9) sind vom Streik nicht betroffen.
  • Die Situation auf den Straßen entspannt sich. Aktuelle Verkehrskarte und weitere Infos unter www.sn.at/verkehr
  • Schüler, die aufgrund des Streiks nicht zur Schule kommen können, gelten automatisch als entschuldigt. Für Arbeitnehmer gilt das nicht.
  • Nach Deutschland und zum Flughafen München verkehren die Züge ab Freilassing.
  • Zum Flughafen Wien Schwechat fährt der City Airport Train (CAT) von Wien-Mitte nicht. Ein Schienenersatzverkehr wird angeboten.

Vom am Sonntag fixierten Stillstand im Schienennetz wurden einige Fahrgäste überrascht. "In der Regel Touristen", sagt eine Dame, die im Auftrag der ÖBB "gestrandete" Reisende informiert. Aber auch unter den Salzburgerinnen und Salzburgern hat sich der Streik nicht überall herumgesprochen.

"Ich bin da, weil das Auto nicht angesprungen ist. Deshalb wollte ich auf die Bahn umsteigen", sagte etwa Stefan Wanger, der in Freilassing als Techniker arbeitet und gerade am Automaten dabei war, ein Ticket für den Zug zu lösen. Statt mit der S-Bahn sollte es mit dem Taxi nach Freilassing gehen. "Das ist zwar sehr teuer. Aber es hilft nichts."

Andere Fahrgäste wollten den Bahnstreik nicht so einfach auf sich sitzen lassen. "Darf ich Ihnen was sagen? Ich schäme mich dafür, dass ich jemals Gewerkschaftsbeiträge gezahlt habe", empörte sich eine Betroffene beim vida-Landesvorsitzenden Friedrich Schinagl. Der zeigte Verständnis. "Das ist klar, wenn es eine persönliche Betroffenheit gibt."

Mehr "Elterntaxis" als sonst

Salzburgs Schülerinnen und Schüler, die wegen des Bahnstreiks nicht rechtzeitig oder gar nicht zum Unterricht kommen konnten, galten am Montag als entschuldigt. Vor den Schulen herrschte in der Früh reger Zubringerverkehr von "Elterntaxis". Obwohl etwa im Privatgymnasium der Herz-Jesu-Missionare in Salzburg-Liefering zwei Drittel der rund 850 Schülerinnen und Schüler nicht aus der Landeshauptstadt kommen, schafften es nur 20 bis 30 der Jugendlichen nicht in die Schule. "Einige wurden früher abgeholt, heißt es im Sekretariat. Auch in anderen Schulen hielten sich die Ausfälle in Grenzen. "Die 14- bis 15-Jährigen, die nicht in Hallein wohnen, wurden mit dem Auto gebracht", sagt Johann Gutschi, Direktor an der HTL in Hallein. Er hatte am Wochenende aufgerufen, Fahrgemeinschaften zu bilden.

Je nach Wohnort der Schülerinnen und Schüler waren aber einige Klassen dünn besucht. So blieben etwa in einer fünften Klasse im Christian-Doppler-Gymnasium 11 von 26 Schülerinnen und Schüler notgedrungen zu Hause.

50 der 750 Jugendlichen fehlten in der ersten Stunde im BG Seekirchen. "Wir haben schon am Sonntag beschlossen, dass wir die Englisch-Schularbeit in den achten Klassen auf Mittwoch verschieben", sagt Direktorin Annemarie Seethaler.