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Turm beim Fürstentisch in Hellbrunn erhält neuen Schwung

In Hellbrunn wird ein Renovierungsfehler aus früheren Zeiten bereinigt und das mechanische Theater entstaubt. Die Saison startet am 31. März.

Ingrid Sonvilla mit Jakob Linner auf dem Dach eines Türmchens.
Ingrid Sonvilla mit Jakob Linner auf dem Dach eines Türmchens.
Mit einem auf den Rücken geschnallten Staubsauger, das Saugrohr in der einen Hand, einen Pinsel in der anderen, steht Katharina Kohler auf der Leiter.
Mit einem auf den Rücken geschnallten Staubsauger, das Saugrohr in der einen Hand, einen Pinsel in der anderen, steht Katharina Kohler auf der Leiter.
Katharina Kohler reinigt das mechanische Theater.
Katharina Kohler reinigt das mechanische Theater.
Walze und Antrieb wurden bereits gewartet.
Walze und Antrieb wurden bereits gewartet.

Es ist ein ungewohntes Bild beim mechanischen Theater von Schloss Hellbrunn: In der 270 Jahre alten Szenerie, die das höfische Leben des 18. Jahrhunderts abbildet, steht Katharina Kohler auf einer Leiter. Mit einem Staubsauger auf dem Rücken beseitigt die Restauratorin Staub und Schmutz. "Das mechanische Theater ist Wind und Wetter ausgesetzt, beides hinterlässt mit der Zeit seine Spuren", sagt Ingrid Sonvilla, die Verwalterin von Schloss Hellbrunn. Für Katharina Kohler ist der Arbeitsort nicht neu - bereits vor mehr als zehn Jahren hat sie das mechanische Theater restauriert und eine Bestandsaufnahme der rund 160 Figuren gemacht. Schon in den vergangenen zwei Jahren waren neuerliche Reinigungs- und Konservierungsarbeiten notwendig. Heuer konzentriert sich Katharina Kohler auf den Teil des Ensembles, in dem das gastronomische Leben stattfindet. Rund 40 Figuren - vom Braumeister über die Weinmaischer bis zum Tanzbären - haben den Winter in Kohlers Werkstatt verbracht, wo sie gereinigt, gefestigt, gekittet und zum Teil neu bemalt wurden.

Auch an anderer Stelle wird gearbeitet. Zwei Mitarbeiter der Schlossverwaltung sind dabei, die Zeltdächer der beiden Türmchen beim Fürstentisch der Wasserspiele neu zu decken - mit Lärchenholzschindeln. Was wohl nur den wenigsten jemals aufgefallen ist: Das Dach des rechten Türmchens hat an den Kanten einen leichten Innenknick und damit einen dynamischen Schwung, während das Dach des linken Türmchens vier schnurgerade Kanten aufweist. "Offenbar wurde es einmal erneuert, wobei man sich aus welchen Gründen auch immer für eine gerade Form entschieden hat", berichtet Ingrid Sonvilla. In Absprache mit dem Bundesdenkmalamt wird das gerade Dach nun auch durch eine dynamischere Variante ersetzt. Die Arbeiten sollen bis Ende April abgeschlossen sein.

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