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S-Link-Befragung - Gesamtergebnis: Klares Nein zum Megaprojekt - Enttäuschung bei den Befürwortern, Freude bei den Gegnern

Bei der Volksbefragung über eine teils unterirdisch geplante Salzburger Stadtregionalbahn am Sonntag hat die Mehrheit gegen das Projekt S-Link gestimmt. 53,2 Prozent stimmten gegen; 46,8 Prozent für den Bau des milliardenschweren Infrastrukturprojekts.

Enttäuschung bei der Landesspitze über das S-Link-Abstimmungsergebnis: Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP), flankiert von seiner Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) und seinem Vize Stefan Schnöll (ÖVP).
Enttäuschung bei der Landesspitze über das S-Link-Abstimmungsergebnis: Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP), flankiert von seiner Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) und seinem Vize Stefan Schnöll (ÖVP).

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) sprach von einem knappen, aber eindeutigen Ergebnis. "Der S-Link wird in absehbarer Zeit nicht umgesetzt werden." Nun beginne die Suche nach Alternativen, um die Verkehrsprobleme im Zentralraum zu lösen. Der Salzburger Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) interpretiert das mehrheitliche Nein in der Stadt mit folgenden Worten: "Wir wollen kein Loch durch die Stadt." Es gelte nun, gemeinsam mit dem Land alternative Verkehrskonzepte zu finden.
Während im Bezirk Salzburg-Umgebung (Flachgau) die Befürworter überwogen, war die Ablehnung im Tennengau und in der Stadt Salzburg klar höher. Rund 60 Prozent stimmten in der Landeshauptstadt mit Nein. Abstimmungsberechtigt waren insgesamt 249.600 Personen. Die Wahlbeteiligung lag bei - als hoch bewerteten - 42,2 Prozent. In der Stadt Salzburg nahmen 43,2 Prozent von ihrem Stimmrecht Gebrauch.

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