Die Zahl der Elektroautos auf Salzburgs Straßen steigt von Jahr zu Jahr. Allerdings hapert es noch immer an den Lademöglichkeiten. In der Landeshauptstadt soll sich das ändern. Die Stadt hat zwei Aufträge ausgeschrieben: zum einen die Errichtung einer E-Auto-Ladeinfrastruktur, zum anderen die Belieferung dieser Ladestationen mit Strom.
Nach SN-Informationen gibt es zwei Bewerber - die Salzburg AG und die Großglockner Hochalpenstraßen AG (Grohag). Beide Unternehmen bestätigten gegenüber den SN ihr Interesse.
"Wir schauen, dass wir das Netz sukzessive ausbauen"
Mit der Bewerbung der Salzburg AG wurde allgemein gerechnet, das Interesse der Grohag kam für Insider überraschend. Man habe in Sachen Ladeinfrastruktur schon viel Erfahrung, sagt dazu Thomas Noel, der technische Direktor der Grohag. "Wir errichten entlang der Glocknerstraße seit Jahren Ladestationen, die wir auch selbst betreiben." Ebenso habe man in mehreren Pinzgauer Gemeinden Ladestationen aufgestellt, "weil wir unseren Gästen die Möglichkeit bieten wollen, ihre E-Autos dort aufzuladen. Wir schauen, dass wir das Netz sukzessive ausbauen." Die Stadt Salzburg sei für das Unternehmen "sehr interessant, auch werbemäßig", sagt Noel. "Unsere Ladestationen zeigen ja das Glockner-Logo. Und am Display wird ein Werbefilm abgespielt. Für uns wäre es ein touristischer Mehrwert, wenn wir Stationen in Salzburg hätten."
Bei den Grohag-Stationen sei das Laden einfacher
Ein Problem, mit dem sich Elektroautobesitzer herumschlagen müssen, ist das oft mühsame Prozedere rund ums Aufladen unterwegs. Meist benötigt man eine Ladekarte des jeweiligen Anbieters oder man muss sich mit Apps und QR-Codes herumschlagen, bevor das Laden überhaupt beginnen kann. Und häufig fehlen gerade an Orten, wo Zeit zum Laden wäre, etwa bei Ausflugszielen, die Lademöglichkeiten. Bei den Grohag-Stationen sei das Laden dagegen deutlich einfacher, versichert Noel. "Unsere Stationen funktionieren mit Bankomat- und Kreditkarte."
Flächendeckende Infrastruktur gewünscht
Errichtet werden sollen die Ladestationen auf öffentlichen Parkplätzen der Stadt. In welchem Zeitraum das umgesetzt wird und wie viele Stationen es sein werden, steht noch nicht fest. Das müsse gemeinsam mit den zwei Bewerbern erörtert werden, gewünscht sei jedenfalls eine flächendeckende Infrastruktur, heißt es seitens der Stadt. Eine Jury aus Experten und politischen Vertretern soll die Angebote in den nächsten Wochen bewerten. Ausgeschrieben wurde der Auftrag noch unter Ex-Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP). Dessen Nachfolger Bernhard Auinger (SPÖ) betont, die Stadt wolle bei der Elektroauto-Ladeinfrastruktur "rasch vorankommen und hier eine zukunftsweisende, nachhaltige und flächendeckende Lösung für die Stadt Salzburg ermöglichen". Der politische Beschluss für das Projekt soll noch heuer folgen.
Elektromobilität auf dem Vormarsch
4387 Elektroautos wurden im Vorjahr im Bundesland Salzburg neu zugelassen. Damit liegen E-Autos ziemlich gleich auf mit Diesel-Pkw (4394 Neuzulassungen). Etwas höher ist noch die Zahl der Benzin-Neuzulassungen (5029).
Der Ausbau der Elektro-Ladeinfrastruktur schreitet in Salzburg voran, auch wenn es Kritikern noch zu langsam geht. Die Salzburg AG betreibt landesweit de



