Österreich startete ganz nach dem Geschmack der rund 25.000 ÖFB-Fans. Von der ersten Minute an agierten Kapitän Arnautovic und Co. mutig und suchten bei Ballgewinnen im Mittelfeld sofort den Weg nach vorne. Der Führungstreffer war die logische Folge. In der neunten Minute brachte der starke Phillipp Mwene den Ball perfekt zur Mitte, Trauner köpfelte unhaltbar ins kurze Kreuzeck - 1:0.
Dieses Tor gab der ÖFB-Elf aber nicht die nötige Sicherheit in diesem wichtigen Spiel, sondern war ein Weckruf für Polen. Ohne Barcelona-Superstar Robert Lewandowski, der nach seiner Muskelverletzung erst nach einer Stunde eingewechselt wurde, agierten sie nach dem Gegentor mutiger und aggressiver. Mit dieser Spielweise kam die österreichische Nationalmannschaft überhaupt nicht zurecht und gab die Spielkontrolle immer mehr aus der Hand.
Polen werden nach Rückstand stärker
Mehrmals mussten Lienhart und Trauner in Extremis retten, nach einer halben Stunde waren aber auch die beiden ÖFB-Innenverteidiger machtlos. Das ÖFB-Team brachte den Ball nach einer Hereingabe nicht aus der Gefahrenzone. Trauner blockte den ersten Abschluss, Krzysztof Piątek verwertete den Nachschuss aber zum Ausgleich.
Doch auch Polen konnte nach seinem Treffer nicht zusetzen, Österreich fand noch vor der Pause seinen Rhythmus wieder. Abschlüsse von Christoph Baumgartner und Marcel Sabitzer brachten aber nichts Zählbares. Kurz vor dem Halbzeitpfiff musste noch ÖFB-Goalie Patrick Pentz bei einem Freistoß von Piotr Zieliński sein ganzes Können aufbieten.
Österreich schlägt eiskalt zu
Dass die polnische Grenze nicht weit von Berlin entfernt ist und in der deutschen Hauptstadt viele Polen leben, war in der zweiten Hälfte deutlich zu hören. Die polnische Fans waren klar in der Überzahl und versuchten ihre Mannschaft mit lautstarken Gesängen zum Sieg zu peitschen. Vor allem als ihr Superstar Lewandowski nach einer Stunde auf das Feld kam, wuchs die Zuversicht bei den polnischen Anhängern.
Doch die ÖFB-Elf, die nicht gut in den zweiten Durchgang gestartet war, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und schlug in der 67. Minute eiskalt zu. Nur kurz nach seiner Einwechslung spielte Alexander Prass perfekt quer. Arnautovic ließ den Ball durch und Baumgartner versenkte aus rund 16 Metern zur neuerlichen Führung. Die Antwort der Polen folgte aber fast im Gegenzug. Karol Świderski kam im Sechzehner zum Abschluss, doch der Salzburger Pentz reagierte erneut überragend.
Kapitän Arnautovic im Mittelpunkt
Polens Goalie Wojciech Szczęsny stand danach im Mittelpunkt. Zuerst hielt der Italien-Legionär einen Schuss von Joker Patrick Wimmer stark (75.), zwei Minuten später holte er aber Marcel Sabitzer von den Beinen - Elfmeter für Österreich. Kapitän Arnautovic übernahm die Verantwortung und verwandelte souverän zum 3:1. In der Folge hatten Baumgartner und Co. sogar noch Chancen auf einen höheren Sieg, letztendlich stand ein extrem wichtiger und verdienter 3:1-Erfolg gegen das polnische Nationalteam auf der Anzeigetafel.
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