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Erfolgreicher EM-Test: Österreich schlägt die Türkei 6:1 - Gregoritsch mit Triplepack

Das ÖFB-Team blühte nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit auf und tankte mit dem klaren Testspielerfolg in Wien viel Selbstvertrauen im EM-Jahr.

Michael Gregoritsch (links) und das ÖFB-Team jubelten.
Michael Gregoritsch (links) und das ÖFB-Team jubelten.
David Alaba wurde als Sportler des Jahres geehrt.
David Alaba wurde als Sportler des Jahres geehrt.

Drei Tage nach dem 2:0-Sieg gegen die Slowakei konnte das ÖFB-Team den nächsten EM-Starter besiegen. Die Elf von Teamchef Ralf Rangnick bezwang im Wiener Ernst-Happel-Stadion nach einer starken zweiten Halbzeit die Türkei deutlich mit 6:1.

Während der türkische Teamchef Vincenzo Montella in Wien in der Startformation auf einige Stars verzichtete, probte Rangnick den Ernstfall. Von seiner Wunschelf fehlten nur Marcel Sabitzer, der sich gegen die Slowakei eine leichte Verletzung zugezogen hat, und David Alaba. Der Star von Real Madrid wird wegen eines Kreuzbandrisses aber auch die EM im Sommer verpassen. Der 31-Jährige drückte seiner Mannschaft aber vor Ort die Daumen und wurde vor der Partie zum zehnten Mal als Österreichs Fußballer des Jahres ausgezeichnet.

ÖFB-Team startet wieder stark

Angeführt von Kapitän Konrad Laimer startete das ÖFB-Team wieder perfekt in das Spiel. Der Weltrekord von Christoph Baumgartner, der am Samstag in der Slowakei bereits nach sieben Sekunden den Führungstreffer erzielte hatte, war zwar nicht in Gefahr, aber die österreichischen Fans konnten trotzdem erneut sehr bald jubeln. Nach einem Ballgewinn von Romano Schmid scheiterte Christoph Baumgartner noch an Türkei-Goalie Ugurcan Cakir, den Abpraller verwertete Xaver Schlager nach 103 Sekunden aus kurzer Distanz zum 1:0.

Nicolas Seiwald (links) und Co. testeten gegen die Türkei.
Nicolas Seiwald (links) und Co. testeten gegen die Türkei.

Türken überzeugen nur vor der Pause

Die Türken zeigten sich vom frühen Rückstand aber nicht geschockt, ließen das österreichische Pressing mehrmals ins Leere laufen und wurden so gefährlich. Sie benötigten aber die Hilfe der Rangnick-Elf, um wieder ins Spiel zu kommen. Nach einem unnötigen Handspiel von Kevin Danso erzielte Inter-Mailand-Star Hakan Calhanoglu das 1:1 (25.). Danach nahmen die spielerisch starken Türken das Heft in die Hand, konnten ihre Überlegenheit aber nicht in Zählbares ummünzen.

Torjäger Gregoritsch dreht auf

Als viele Zuschauer mit einem Remis zur Pause rechneten, schlug Österreich das zweite Mal zu. Nach einem Ballgewinn zog Michael Gregoritsch aus rund 18 Metern ab, der türkische Goalie konnten den leicht abgefälschten Ball nicht parieren. Dass Österreich bei der Euro in Deutschland wohl nicht vom Fitnesszustand von Angreifer Marko Arnautovic abhängig sein wird, untermauerte Gregoritsch in der zweiten Halbzeit. In der 48. Minute verwertete der Torjäger einen Schmid-Eckball wuchtig per Kopf zum 3:1, elf Minuten später stellte der Freiburg-Legionär per Strafstoß mit seinem 15. Länderspieltor die Weichen endgültig auf Heimsieg.

Statt 2:4 stand es 5:1

Kurios wurde es in der 73. Minute: Nach einem Konter erzielte Baris Yilmaz den vermeintlich zweiten Treffer der Gäste. Zuvor war aber Stefan Posch im gegnerischen Strafraum gefoult worden. Nach Videostudium nahm der Unparteiische das Tor zurück und entschied auf Elfmeter für Österreich. Baumgartner traf vom Punkt zum 5:1. In der Nachspielzeit konnten sich dann auch noch zwei Joker ins Rampenlicht spielt. Nach einer idealen Vorarbeit von Patrick Wimmer stellte Maximilian Entrup mit seinem ersten Länderspieltor den 6:1-Endstand her.

Teamchef Rangnick sah als einen Schlüssel zum Erfolg, dass sein Team die schwierige Phase in der ersten Halbzeit überstand. "Die zweite Halbzeit war dann annähernd perfekt", sagte er. "Viel besser kannst du das nicht spielen."

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