SN.AT / Sport / Fußball / Nationalteam / Standpunkt

Ralf Rangnick verzichtet auf Rapid-Trio und setzt damit ein starkes Zeichen

Thomas Gottsmann

Dass der Bundesliga-Strafsenat vor Rapid Wien in die Knie geht, hat er Ende der vergangenen Woche leider bewiesen. Während die Strafe von Guido Burgstaller bestätigt wurde, wurden die zu Recht harten Sanktionen gegen Marco Grüll und Niklas Hedl mit teils kuriosen Begründungen entschärft. Dass es auch anders geht, zeigte am Montag Österreichs Teamchef Ralf Rangnick. Obwohl das ÖFB-Team einen wichtigen Lehrgang im EM-Jahr ersatzgeschwächt bestreiten muss, verzichtete der Deutsche auf das Trio. Und er redete auch nicht um den heißen Brei herum, sondern sprach die Sachlage ganz klar an. Spieler, die andere Menschen diskriminieren oder diskreditieren, haben in seinem Team nichts verloren. Die Not müsste wohl sehr groß sein, damit die drei Rapidler noch auf den EM-Zug aufspringen können. Rangnick bewies mit dieser Entscheidung nicht nur Mut, sondern setzte auch ein starkes Zeichen.