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Dank Abfindung in Millionenhöhe von Red Bull: Kehrt Christian Horner als Eigentümer in die Formel 1 zurück?

Der 51-jährige Brite möchte so schnell wie möglich in die Königsklasse des Motorsports zurückkehren. Bei seinem Plan eifert Horner offenbar Erzrivale Toto Wolff nach.

Ex-Red-Bull-Teamchef Christian Horner mit Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und Alpine-Boss Flavio Briatore (von links)
Ex-Red-Bull-Teamchef Christian Horner mit Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und Alpine-Boss Flavio Briatore (von links)

Am Montag gab Red Bull bekannt, dass man sich mit Ex-Geschäftsführer und Ex-Teamchef Christian Horner auf eine Vertragsauflösung geeinigt habe. Der 51-jährige Brite war seit dem Einstieg des britisch-österreichischen Rennstalls in die Formel 1 im Jahr 2005 in den beiden Funktionen tätig, nach der Niederlage im internen Machtkampf musste Horner allerdings im Juli seinen Hut nehmen. Laut einem Bericht der "Bild" soll der 51-jährige Brite etwas mehr als 50 Millionen Euro für die vorzeitige Auflösung seines Vertrages erhalten. Die "Daily Mail" berichtet sogar von einer Abfindung, die umgerechnet rund 90 Millionen Euro ausmachen würde. Eigentlich wäre der Vertrag Horners erst 2030 ausgelaufen.

Christian Horner will zurück in die Formel 1

Ein offenes Geheimnis ist, dass Horner lieber heute als morgen wieder im Formel-1-Zirkus mitmischen möchte. Viele Experten und Kenner der Szene rechnen mit einer Rückkehr des Briten ins Fahrerlager im Verlauf des kommenden Jahres. Als mögliche zukünftige Arbeitgeber wurde in der Vergangenheit immer wieder Alpine genannt. Auch Cadillac, das 2026 mit Ferrari-Motoren in die Formel 1 einsteigen wird, galt als mögliche neue Heimat von Horner.

Christian Horner eifert seinem Erzrivalen Toto Wolff nach

Laut einem Bericht der "Daily Mail" steht derzeit allerdings ein anderes Team in der Pole Position. Demnach könnte Horner beim US-amerikanischen Rennstall Haas andocken. "Seriöse Quellen" würden diese Option nahelegen. Horner will sich dabei allerdings nicht mit der Rolle des Teamchefs zufriedengeben, sondern auch Anteile des Rennstalls übernehmen. Ein Insider aus dem Umfeld von Red Bull bestätigt den SN, dass es immer Horners Ziel gewesen sei, Anteile des Bullen-Rennstalls zu erwerben. Nun könnte sich Horner als Miteigentümer von Haas seinen Traum - auch dank der Finanzspritze von Red Bull durch die Vertragsauflösung - doch noch erfüllen. Damit würde der Brite auch sein persönliches Bedürfnis befriedigen, endlich auf einer Stufe mit seinem Erzrivalen Toto Wolff zu stehen. Dass der 53-jährige Österreicher bei Mercedes sowohl Anteilseigner als auch Teamchef ist, knabbert hartnäckig am Ego Horners.

Causa Horner zog Formel 1 in ihren Bann

Der Anfang vom Ende für Horner bei Red Bull Racing war damals ursprünglich eine interne Untersuchung gegen den langjährigen Geschäftsführer und Teamchef. Publik wurde die Causa Horner erstmals Anfang Februar 2024, als Red Bull bestätigte, dass gegen den Formel-1-Teamchef intern ermittelt werde. Er soll sich gegenüber einer Mitarbeiterin, die mittlerweile beurlaubt wurde, ungebührlich verhalten haben. Eine interne Untersuchung entlastete den 51-jährigen Briten. Wenig später wurden vermeintliche Chatverläufe zwischen Horner und der betroffenen Mitarbeiterin geleakt. Die betroffene Frau legte Beschwerde bei der FIA und Berufung gegen das Ergebnis der internen Untersuchung von Red Bull ein. Anfang August gab Red Bull bekannt, dass die Berufung nicht aufrechterhalten werde und der interne Prozess damit abgeschlossen sei. Horner, für den die Unschuldsvermutung gilt, stritt die Vorwürfe stets ab. Anfang März 2025 wurde publik, dass die betroffene Frau den Gang vor ein Arbeitsgericht in Großbritannien wagt. Der Fall soll 2026 verhandelt werden. Im Jahr 2024 tobte auch wegen der Causa Horner ein Machtkampf zwischen der österreichischen Konzernspitze in Salzburg und den thailändischen Mehrheitseigentümern von Red Bull. Anfang Juli 2025 wurde Horner überraschend von seinen Aufgaben als Geschäftsführer und Teamchef des Rennstalls mit sofortiger Wirkung entbunden.

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