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Fußball-Unterhaus: Ein Salzburger Winterkönig rüstet ab

In der 1. Landesliga muss der Tabellenführer empfindliche Abgänge hinnehmen. Am Transfermarkt sind ihm die Hände gebunden.

Alexander Pilaj (links) muss in Bergheim künftig ohne Patrick Ladner auskommen.
Alexander Pilaj (links) muss in Bergheim künftig ohne Patrick Ladner auskommen.

Bergheim hat sich vor einer Woche mit einem 4:1 im Nachtragsspiel gegen Bad Hofgastein noch die Winterkrone der 1. Landesliga gesichert. Als großer Favorit auf den Titel wird der Absteiger aber nicht in die Frühjahrssaison gehen. Denn während Verfolger Neumarkt an Verstärkungen arbeitet, verliert der Tabellenführer seinen vielleicht besten Spieler. Der sechsfache Saisontorschütze Lukas Can Hindler wechselt im Winter - wie berichtet - zum Salzburg-Ligisten SAK. "Das muss man akzeptieren. Der Abgang ist sehr bitter, weil er extreme Qualität hat", sagt Bergheims Trainer Alexander Pilaj.

Bergheims Budget verhindert Verstärkung des Kaders

Damit aber nicht genug: Sportchef Patrick Ladner schließt sich ebenfalls dem SAK an. Weitere Abgänge sind Sinan Ustaoglu, der mit Hallwang in Verbindung gebracht wird, Markus Vorderleitner (Koppl) und Jakob Zrakic. Als Neuzugänge sind Rückkehrer Mario Tomic (Gilgenberg) und der Ex-Grödiger Oliver Antunovic (Jeging) fix. Aus der Verpflichtung des Puch-Außenverteidigers Nemanja Peric wird nichts. Verstärkungen des Kaders sind auch eine finanzielle Frage. Auch wenn Obmann Gerhard Hofer bestreitet, dass das Geld dafür fehle. "Keineswegs. Wir arbeiten nachhaltig und wirtschaftlich, ich kenne viele Vereine, die jedes Jahr ein budgetäres Defizit haben, das kann auf Dauer nicht gut gehen. Wir gehen einfach einen anderen Weg und setzen auf junge Spieler, die wir entwickeln können", sagt er.

Alexander Pilaj holt das Maximum heraus

Pilaj, der noch auf eine Leihe von Grünau-Talent Andreas Füreder hoffen darf, muss also weiter aus wenig sehr viel machen, um vorn zu bleiben. Im Herbst gelang dem jungen Trainer das ausgezeichnet. Er formte aus wenigen arrivierten Spielern und zahlreichen jungen Kickern aus der 2. Klasse ein spielstarkes, erfolgreiches Topteam. Da in der 1. Landesliga mit drei Aufsteigern zu rechnen ist, wäre die Chance im Frühjahr groß, in die Salzburger Liga zurückzukehren. Hofer betont: "Das Ziel bleiben die Top 5. Wenn wir den Aufstieg sportlich schaffen, werden wir diesen natürlich annehmen, aber großteils mit der jetzigen Mannschaft in die höhere Liga gehen."

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