Anifs Umstellungen fruchten
Das wirkte sofort. Moser tauchte mit seinen Aktionen zwei Mal vor Tormann Martin Nemeth auf, der aber stark parierte. Auf der anderen Seite rettete Stadlbauer bei einer Mrkonjic-Doppelchance. Das aktivere Team war nun jedoch Anif, das die Formation so verändert hatte, dass überall auf dem Feld Eins-gegen-Eins-Duelle entstanden. Vor allem im zentralen Mittelfeld bekam Thalgau dadurch Probleme. Anif-Flügel Finn Ratzer vergab nach 35 Minuten nach einem Stangler von Justin Mühlbauer freistehend vor Nemeth. Das Abschlussglücklich kehrte unmittelbar vor dem Pausenpfiff zurück. Mühlbauer schoss vom Strafraumeck flach ins lange Eck, Nemeth verspekulierte sich bei diesem haltbaren Ball wohl.
Anif hadert mit Schiedsrichtern
Mit diesem Elan gingen die Gäste auch in den zweiten Durchgang. Patrick Schober traf in der 50. Minute nach einer feinen Kombination aus kurzer Distanz zur vermeintlichen Führung. Den Abseitspfiff konnten die Anifer gar nicht nachvollziehen. Danach setzte Melvis Memic einen Kopfball neben die Stange. Noch bitterer: Gegen den Spielverlauf traf Thalgaus Jasmin Muminovic nach einer Flanke von rechts mit Kopf und Schulter per Bogenlampe über Stadlbauer zum 2:1 (52.). Zum Drüberstreuen sah Berktold wegen wiederholter (vermeintlicher) Schiedsrichterkritik Gelb-Rot und konnte das Spiel danach nur mehr aus der Ferne von einem Hügel mitverfolgen.
Beide Teams haben Entscheidung auf dem Fuß
Zu diesem Zeitpunkt schien es, als habe sich viel gegen den Nachzügler verschworen. Doch die Anifer Kicker ließen sich nicht beirren und spielten nicht wie ein Absteiger. Sie drehten das Spiel, profitierten dabei aber von weiteren Thalgauer Unachtsamkeiten. Memic überraschte den erneut schlecht positionierten Nemeth mit einem Linksschuss (62.). Und nachdem Moser für Anif und Jakob Sedlinger für Thalgau die Entscheidung auf dem Fuß gehabt hatten, setzte die Berktold-Elf spät den Lucky Punch.
Joker Moser trifft zum Sieg
Bei einem Einwurf waren Stjepan Jagic und Co. nicht bei der Sache. Der Ball landete vor den Beinen von Moser. Und der quirlige Offensivspieler, der viel Schwung in das Spiel gebracht hatte, versenkte die Kugel von der Strafraumgrenze unhaltbar im langen Eck (82.). Danach überstanden die Anifer noch bange Schlussminuten und feierten danach den ersten Dreier im Frühjahr. Nun warten harte Gegner: Nach dem Landescupduell gegen St. Johann am Montag, fordern die Anifer Kuchl und Seekirchen. Thalgau muss am nächsten Freitag nach Hallein.