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Landesligaduell zweier Aufstiegskonkurrenten am grünen Tisch entschieden: Das ärgert Trainer mehr als der Punktabzug

Aus einem 1:1 wurde am Mittwoch ein 3:0. Hallwang rutscht aus den Aufstiegsrängen, der ATSV Salzburg nähert sich den Spitzenplätzen. Und die Hallwanger nehmen einen großen Nachteil mit in die Entscheidung im Frühjahr.

Symbolbild: Hallwang wurde verspätet sanktioniert.
Symbolbild: Hallwang wurde verspätet sanktioniert.

Wenn sich die Tabelle einer Fußballliga an einem spielfreien Tag ändert, war der Fußballverband am Zug. Bei der wöchentlichen Sitzung des Straf- und Beglaubigungsausschusses des Salzburger Fußballverbands (SFV) am Mittwoch wurde das Duell der 1. Landesliga zwischen dem ATSV Salzburg und Hallwang, das am vergangenen Freitag 1:1 geendet hatte, erwartungsgemäß zugunsten der Lieferinger 3:0 strafverifiziert.

Hallwang hat seine Aufstellung nicht abgespeichert

Was war geschehen? Wie berichtet hatten Hallwangs Eingaben im offiziellen Spielbericht im Onlinesystem des SFV nicht mit der tatsächlichen Aufstellung des Aufstiegsanwärters übereingestimmt. Spieler, die in Liefering aufliefen, schienen im Datenblatt nicht auf, andere, die eigentlich fehlten, waren wiederum vermerkt. Am Mittwoch wurde ein Systemfehler in dieser Causa ausgeschlossen. "Wir haben aber auch belegen können, dass wir keinesfalls bescheißen wollten. Es hat sich gezeigt, dass wir unsere letzte Version am Vormittag nicht abgespeichert haben. So ist der Blödsinn entstanden", sagt Hallwangs Trainer Damir Borozni, der schon am Tag nach dem Missgeschick von einer Strafverifizierung ausgegangen war.

Damir Borozni hat den Aufstieg weiter fest im Visier.
Damir Borozni hat den Aufstieg weiter fest im Visier.

Hallwang wird bei Punktegleichheit nun zurückgereiht

Seine Mannschaft rutschte mit der Niederlage aus den Abstiegsrängen und belegt nun punktegleich mit Berndorf den dritten Rang. Doppelt bitter für die Hallwanger: Sie werden wegen der Strafverifizierung nun bei Punktegleichheit automatisch zurückgereiht. "Das ärgert mich mehr als der Abzug des Punkts. Ich bin mit St. Pantaleon im Vorjahr genau wegen so einem 'Sternderl' nicht Meister geworden. Erhalten haben wir es, weil wir ein Spiel abgebrochen haben, nachdem unser Spieler vom Linienrichter attackiert worden war", sagt der Coach, der damals dennoch aufstieg. Das will er nun mit Hallwang wiederholen. "Wir müssen einfach unsere Spiele gewinnen."

ATSV Salzburg nähert sich Aufstiegsrängen

Mit nun zwei Punkten mehr am Konto als noch am Freitagabend liegt der ATSV Salzburg als Tabellensiebter nur mehr drei Zähler hinter Platz drei. "Uns geht es aber nicht um den Aufstieg. Das Ziel ist das Formen eines Teams, das nächstes Jahr vorn mitspielen kann. Unser Trainer hat eine gute Mischung gefunden. Wir wollen jetzt einfach Fußball spielen und dann schauen wir, was am Ende herauskommt", sagt ATSV-Sportchef Trifun Milicevic. Er sei vom Schiedsrichter auf Hallwangs Fehler hingewiesen worden und laut SFV sei man auch verpflichtet, in so einem Fall Einspruch einzulegen. "Wir sind ohne Erwartungen in die Sitzung gegangen, haben nur die Fakten dargelegt."

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