Andreas Berktold heißt der neue starke Mann in Anif. Bei den Flachgauern ist der Nachfolger von Markus Huber, der am Donnerstag entlassen wurde, kein Unbekannter. Der heute 41-Jährige prägte als Co-Trainer von Thomas Hofer eine Erfolgsära mit, war 2015, 2017 und 2018 an drei Meistertiteln - darunter zwei in der Westliga - beteiligt. Am Montag übernimmt er als Chefcoach.
"Für mich ist es ein Heimkommen", sagt Berktold, der sich am Freitagabend mit einem 1:0-Erfolg des von ihm betreuten 1b-Teams aus Seekirchen verabschiedete. Noch im Frühjahr hatte er betont, dass er sich als Entwicklungstrainer sehe, der nicht permanent von Ergebnissen abhängig sein wolle. Zuletzt aber bekundete er schon, bereit für den nächsten Schritt zu sein. "Seekirchen hat mir keine Perspektive bieten können. Ich musste nicht lange überlegen", sagt Berktold nun. In Anif wird er mit Co-Trainer Kristijan Bogosavac und Tormanntrainer Christian Schlosser zusammenarbeiten. Mit Verzögerung folgt zudem Sylvester Heuberger aus Seekirchen.
Dem Trainerteam helfen auch die beiden Siege in der Vorwoche - das 3:0 im Cup in Puch und zuletzt der erste Ligaerfolg in Eugendorf (2:0). "Damit fällt den Spielern nun alles leichter", sagt Anifs neuer Chefcoach, der nicht alles umkrempeln will. "Wir werden nicht übereifrig sein, sondern in allen Spielphasen einzelne Schwerpunkte setzen. Der Plan ist vorerst, Einfaches kompakt umzusetzen." Die erste Prüfung für Berktold und Co. ist das Prestigeduell gegen Grödig am kommenden Samstag. Da werden Erinnerungen an bessere Tage in Anif wach.