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Salzburger Liga: Neue Heimmacht Straßwalchen verschärft Anifs Krise - Anifer Neuzugang aus Hallein ist fix

Unter Neo-Trainer Wolfgang Denk feierten die Straßwalchner den dritten Heimsieg in Serie. Dass Anif auf einem Abstiegsplatz überwintert, rückt näher. Der Kader wird im Winter kräftig verstärkt.

Wolfgang Denk eilt von Heimsieg zu Heimsieg.
Wolfgang Denk eilt von Heimsieg zu Heimsieg.

Anif kommt nicht und nicht in Fahrt. Der Ex-Westliga-Dominator wartet seit mehr als einem Monat, als gegen Golling der bisher einzige Meisterschaftssieg unter Neo-Trainer Andreas Berktold (fünf Punkte in acht Runden) gelang, auf einen Sieg. In Straßwalchen mussten sich Patrick Schober und Co. am Mittwoch in der vorletzten Herbstrunde mit 1:2 geschlagen geben. Während die Hausherren mit dem dritten Heimsieg in Serie unter Neo-Coach Wolfgang Denk einen weiteren Schritt nach oben machen, bleibt Anif Vorletzter. "Für uns ein ganz wichtiger Sieg. Der vergebene Elfmeter hat uns wachgerüttelt. In der zweiten Halbzeit waren wir besser. Wir müssen jetzt aber am Boden bleiben", sagt Straßwalchens Sportchef Markus Chudoba.

Anif startet gut - Mühlbauer vergibt Chance um Chance

Anif begann druckvoll und belohnte sich bereits in der 13. Minute. Die Gäste kombinierten sich über die rechte Seite durch. Justin Mühlbauer, der zuvor noch allein vor dem Tor vertändelt hatte, enteilte der Abwehr und legte auf Tobias Moser zurück. Sein Abschluss ins lange Eck war unhaltbar. Mühlbauer bewies danach, dass ihm das Toreschießen schwerer fällt als das Vorbereiten. Er vergab neuerlich fahrlässig im Eins-gegen-eins mit Tormann Stefan Burger und verfehlte bei der anschließenden Ecke per Kopf das Ziel recht deutlich.

Tobias Moser erzielte das 1:0.
Tobias Moser erzielte das 1:0.

Stadlbauer pariert einen Elfmeter

Straßwalchen, das sich in der ersten halben Stunde nur durch einen Fernschuss von Laurin Picher angenähert hatte, kam in der 32. Minute aus dem Nichts zur großen Ausgleichschance. Doch Ilija Ivic scheiterte mit einem Handelfmeter am in dieser Szene großartig haltenden Josef Stadlbauer. Das Spiel war nun aber offener. Die Hausherren kamen zu einer guten Kopfballchance und bestraften auch zwei leichtsinnige Ballfehler von Stadlbauer nicht. Auf der anderen Seite behielt Burger kurz vor der Pause auch im dritten Duell mit Mühlbauer die Oberhand.

Straßwalchen dreht das Spiel

Das rächte sich nach dem Wiederanpfiff. Daniel Lettner glich nach einer Freistoßflanke, die bis zur zweiten Stange durchgerutscht war, zum 1:1 aus (48. Minute). Kurz darauf hatten beide Mannschaften die Führung auf dem Fuß. Anifs Mühlbauer zögerte gegen Burger neuerlich zu lange. Und auch auf der anderen Seite wiederholte sich eine Geschichte: Stadlbauer patzte mit dem Fuß und rettete akrobatisch mit der Hand gegen den von ihm selbst bedienten Dominik Schachner. Dieses Duell gab es auch nach einer Stunde: Anifs Tormann kam nach einem Ivic-Lochpass zu spät, räumte Schachner ab und diesmal trafen die Gastgeber per Strafstoß: Pichler stellte auf 2:1 (61.).

Laurin Pichler traf zum 2:1.
Laurin Pichler traf zum 2:1.

Anif holt Halleins Christoph Siller

Anif konnte nicht mehr kontern. In der Schlussphase war Straßwalchen einem weiteren Treffer näher. Damit steigt der Druck auf die Berktold-Elf, die zum Herbstausklang gegen Schlusslicht Adnet nun siegen muss, um nicht auf einem Abstiegsplatz zu überwintern. Straßwalchen gastiert in Hallein. Apropos: Die Anifer sind auf ihrer Suche nach Verstärkungen ihres im Sommer völlig umgekrempelten Kaders wieder in Hallein fündig geworden. Im Sommer waren Josef Stadlbauer, Zeljko Crnogorcevic und Michael Neureiter zum USK gestoßen. Im Winter folgt nach SN-Informationen Christoph Siller, der sich mit Anif einig ist.

Anif-Trainer Berktold: "Qualität fehlt"

Der zentrale Mittelfeldspieler hatte großen Anteil am Halleiner Aufstieg in die Regionalliga Salzburg, spielt aktuell aber nicht mehr eine besonders große Rolle. In Anif soll er zum Klassenerhalt beitragen. Berktold, der bei seinem Team Kaltschnäuzigkeit, aber auch Herz und Leidenschaft vermisste und nach dem Spiel wegen eines verbalen Disputs mit dem Schiedsrichter Rot sah, will dies weder bestätigen noch dementieren. Er sagt aber: "Uns fehlt Qualität. Wir werden an allen Ecken und Enden schrauben. Es wird mehrere Neuzugänge geben, auch hochkarätige."

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