Hollersbach und St. Martin/Lofer haben mit dieser Chance nicht mehr gerechnet. Weil Zederhaus wegen der dünnen Kaderdecke freiwillig von der 2. Landesliga Süd in die letzte Klasse absteigt, liefern sich die vermeintlich längst Abgestiegenen noch ein Fernduell um den Verbleib in der 1. Klasse Süd. Die Hollersbacher sind im Vorteil. Sie haben einen Punkt Vorsprung, das direkte Duell gewonnen und mit dem Heimspiel gegen den (tatsächlichen) Fixabsteiger Lend am Samstag die vermeintlich leichtere Aufgabe. St. Martin/L. empfängt Rauris.
Hollersbach und St. Martin/L. sind überrascht, aber motiviert
"Wir werden alles geben - so wie in den vergangenen Wochen", sagen Hollersbach-Trainer Lukas Wieser und St. Martins Sektionsleiter Gerald Leitinger unisono. Zuletzt hatte Hollersbach mehr Punkte erobert. Vor allem das 4:0 im Duell Anfang Mai ist nun von großer Bedeutung. Die Wieser-Elf hat den Ligaerhalt in eigener Hand. "Wir hatten in den vergangenen Jahren viel Pech, jetzt kann sich das drehen", sagt der Hollersbach-Trainer. Leitinger sieht den Kontrahenten klar in der besseren Position. Der Zukunft blickt der Verein, der auf den eigenen Nachwuchs setzt, aber unabhängig vom Ausgang des Saisonfinales positiv entgegen. Kicker Philipp Rier kommt zwar abhanden, aber Trainer Jakob Radlinger bleibt.
Zederhaus: Viele Gründe sprachen für Neustart
Zederhaus konnte in dieser Saison mehrfach wegen Spielermangels nicht zu einer Meisterschaftspartie antreten. Sportlich wäre der Lungauer Verein in die 1. Klasse Süd abgestiegen. "Die Qualität ist dort nicht viel niedriger als in der 2. Landesliga, der Aufwand ebenfalls groß. Und aus unserem 14-Mann-Kader wollten da zwei Spieler nicht mitmachen. In der 2. Klasse sind sie hingegen weiter dabei", erklärt Spielertrainer Daniel Zanner, dessen Verein einige junge Spieler reaktivieren und einbauen will. "Das ist eine weitere Liga niedriger leichter." Ein weiterer Faktor, der für den Neustart in der 2. Klasse sprach, war gewiss auch die Sehnsucht nach Derbys. Denn mit Muhr und Mauterndorf warten dort gleich zwei Lokalrivalen.