SN.AT / Sport / Wintersport

Warum Biathletin Lisa Hauser "Schweizerin" wurde

In zwei Wochen startet die neue Weltcupsaison im Biathlon. Neue Reize im Training hat Österreichs beste Biathletin Lisa Hauser gesetzt.

Lisa Hauser blickt dem Winter voller Zuversicht entgegen.
Lisa Hauser blickt dem Winter voller Zuversicht entgegen.

Auch nach zehn Jahren in der Weltklasse kann man immer noch etwas Neues erleben. Biathletin Lisa Hauser ist gerade aus dem zwölftägigen Trainingskurs im winterlichen Finnland zurückgekehrt. "Wir waren bis jetzt noch nie dort, aber es war richtig gut", sagt die Tirolerin. "Tiefster Winter und eine schöne Acht-Kilometer-Schleife zum Trainieren. Gerade wenn man schon so lange dabei ist wie ich, dann tut jede Veränderung einfach gut, um frisch und motiviert zu bleiben", schwärmt die bald 30-Jährige. In der Vorsaison feierte die Massenstart-Weltmeisterin von 2021 zwei Weltcupsiege und war gemeinsam mit David Komatz Mixed-Staffel-Vizeweltmeisterin.

Den Feinschliff für die Saison, die schon in 14 Tagen in Östersund (SWE) startet, holt sie sich in Obertilliach. Insgesamt hat Lisa Hauser heuer eine vergleichsweise gute Vorbereitung gehabt. War sie vor dem vorigen Winter durch eine Coronainfektion lange außer Gefecht gesetzt, gab es in diesem Sommer keine Störgeräusche: "Im Sommer konnte ich heuer im Vergleich zum Vorjahr sehr gut trainieren und bin bis zu den Österreichischen Meisterschaften im September gut durchgekommen. Danach hat mich eine Erkältung etwas ausgebremst, aber inzwischen fühle ich mich wieder topfit."

Bald im 300er-Club

Noch in Östersund wird Hauser ihr insgesamt 300. Weltcuprennen bestreiten. Eine Marke, die mit Dorothea Wierer, Fuyuko Tachizaki und Walentyna Semerenko bisher nur drei weitere noch aktive Läuferinnen erreicht haben. Am Beginn ihrer bereits zehnten Weltcupsaison sind neue Trainingsreize gefragter denn je. "Ich habe ein paar Mal mit den Schweizerinnen mittrainiert und versucht, etwas andere Schwerpunkte zu setzen", verrät sie. "Es ist immer gut, neue Ansätze kennenzulernen und den internationalen Vergleich zu suchen. Auch im Hinblick auf die WM 2025, die in der Lenzerheide stattfinden wird, war es sicher kein Nachteil, dort schon ein paar Mal trainiert zu haben." Cheftrainerin der Schweizerinnen ist Hausers Entdeckerin und enge Vertrauensperson Sandra Flunger aus Saalfelden.

Vorsaison begann mit einem Sieg

Bei Trainingskursen, Leistungstests und den Staatsmeisterschaften war Lisa Hauser dann wieder mit ihren ÖSV-Kolleginnen vereint. Die letzten Leistungstests verliefen allesamt positiv und so blickt sie sehr zuversichtlich dem Saisonauftakt entgegen: "Ich freue mich, wenn es in Kürze losgeht. Der Saisonstart war im letzten Jahr extrem gut, aber ich kann jetzt natürlich nicht erwarten, dass es gleich wieder so gut klappt wie mit dem Weltcupsieg im Sprint", betont sie. "Dafür ist die Dichte im Biathlonfeld auch einfach viel zu hoch. Aber mein Ziel wäre es schon, in dieser Saison wieder mal aufs Podest zu laufen. Ein Podium mit der Staffel würde mir auch richtig taugen. Im letzten Winter waren wir ja schon ganz knapp dran."


SPORT-NEWSLETTER

Jetzt anmelden und wöchentlich die wichtigsten Sportmeldungen kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.